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Heidfeld: "Neues Auto stimmt mich zuversichtlich"
Nick Heidfeld ist sich schon jetzt sicher, dass der neue Sauber C21 für das Team einen weiteren Schritt nach vorne darstellen wird
(Motorsport-Total.com) - Wie geplant absolvierte das Sauber-Team am vergangenen Mittwoch in Fiorano die Jungfernfahrt mit dem wie in jedem Jahr noch jungfräulich lackierten neuen Auto. Dabei spulte Nick Heidfeld gleich einmal 59 Runden ab und der neue Sauber C21 arbeitete wie ein Schweizer Uhrwerk. Voller Zuversicht bereitete die Testtruppe aus Hinwil am Abend das Auto für den nächsten Testtag vor, doch da erwarteten die Schweizer auf Ferraris Hausstrecke eine rund 15 Zentimeter dicke Schneedecke. Das konnte jedoch die Stimmung nach dem positiven ersten Test nicht drücken, war Heidfeld doch mit dem neuen Auto zwei Sekunden schneller als beim Roll-out mit dem C20.

© xpb.cc
Nick Heidfeld ist nach den ersten Tests mit dem C21 zuversichtlich
"Als Nick nach 20 Runden schneller war als mit dem Vorjahresauto, konnten wir aufatmen", äußerte sich Teamchef Peter Sauber in der 'motorsport aktuell' zufrieden. Bei dem Test lief alles wie am Schnürchen, kein Sensor schlug in den roten Bereich aus, was das Auto hätte zu einem Check an die Box zwingen können. "Wir prüften im Anschluss alle Systeme und stellten keine Probleme fest", so Heidfeld zufrieden.
"Es wird ein gutes Auto sein"
Auch bei den zurzeit laufenden Testfahrten in Barcelona macht der äußerlich dem Vorgängermodell zum Verwechseln ähnlich sehende C21 eine gute Figur. Das neue Auto ist nicht nur zuverlässig, sondern auch schnell. Nick Heidfeld fehlten am Dienstag auf die Bestzeit von David Coulthard im neuen McLaren-Mercedes nur eine Zehntelsekunde: "Ich kann sogar in diesem frühen Stadium sagen, dass es Verbesserungen im Vergleich zum C20 gibt und es ein gutes Auto sein wird."
"Die Rundenzeiten sind wirklich alles andere als schlecht und wir konzentrieren uns nicht einmal auf dieselbigen", frohlockt Heidfeld und gibt damit den Gegnern zu denken. "Das Auto fühlte sicht direkter, steifer an und es lenkt besser ein. Auch der Motor fühlt sich besser an, auch wenn es kein allzu großer Unterschied ist. Wenn man das spüren möchte, so müsste man schon in das eine Auto steigen und anschließend gleich mit dem anderen fahren."
"Fahre nicht am Limit"
Schon nach den ersten Runden stand für den 24-Jährigen fest, dass ihm sein Team kein Kuckucksei ins Nest gelegt hat: "Darüber bin ich auch glücklich, denn man sagt ja immer, dass es wichtig ist, dass man sofort ein gutes Gefühl für das Auto hat. Ich fühle mich im Auto sehr wohl. Ich fahre natürlich nicht 100 Prozent am Limit, denn es ist ja zunächst ein Test und wir haben im Moment nur ein Auto. Zunächst gilt es einmal, am Setup zu arbeiten", so der Mönchengladbacher, der das Auto am Mittwoch seinem Teamkollegen Felipe Massa überreichen wird, der während den Testfahrten schon des Öfteren abseits der Piste zu finden war...
Noch hat nicht die gesamte Konkurrenz ihre neuen Autos vorgestellt, aber das Sauber-Team hat schon jetzt bewiesen, dass man sich nicht auf den Lorbeeren des vierten Platzes der Konstrukteurswertung vom vergangenen Jahr ausgeruht hat. Rund 80 Prozent aller Teile im C21 sind neu, die Aerodynamik komplett überarbeitet, auch wenn man das kaum erkennen kann. Damit das Auto in den Kurven noch besser liegt, hat das Designerteam den Schwerpunkt des Wagens ebenso optimiert wie die Verteilung der Zusatzgewichte. Dafür wurde zum Beispiel die Sitzposition des Fahrers verändert.
"Renault schätze ich stark ein"
An der Lackierung, die das Team bei der Vorstellung des neuen Autos am kommenden Freitag in Zürich enthüllt, wird sich vermutlich kaum etwas verändern. Red Bull wird trotz des Verkaufs seiner Teamanteile weiterhin als Sponsor auftreten und den gleichen Platz erhalten wie schon in der Saison 2001. Dafür musste Dietrich Mateschitz tiefer in die Tasche greifen. Dass das BMW-Williams-Team sein neues Auto am gleichen Tag vorstellt, ist für Sauber "unangenehm. Aber Frank Williams hat sich bei mir entschuldigt", wie der Schweizer der 'motorsport aktuell' anvertraut.
Das Ziel für das Team ist klar, man möchte den vierten WM-Platz verteidigen. "Neben den Top-Teams schätze ich besonderes Renault stark ein", warnt Nick Heidfeld. Daneben dürften auch Jordan-Honda und BAR-Honda für Sauber gefährlich werden. Was Jaguar angeht ist "Quick Nick" mit seiner Einschätzung etwas vorsichtig: "Dort schaut es ja nach den Testfahrten nicht so gut aus..."

