Heidfeld nach erstem Trainingstag pessimistisch
Das BMW Sauber F1 Team erlebte einen ermutigenden Trainingstag in Bahrain, doch Nick Heidfeld sieht sich momentan nicht im Spitzenfeld
(Motorsport-Total.com) - Obwohl Freitagsfahrer Robert Kubica heute Morgen in Bahrain Bestzeit fuhr, sieht sich das BMW Sauber F1 Team momentan nicht im absoluten Spitzenfeld der Formel 1. Nick Heidfeld äußerte sich nach den ersten 120 Trainingsminuten der neuen Saison sehr zurückhaltend - Punkte erwartet der Deutsche an diesem Wochenende nicht.

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Nick Heidfeld muss sich zumindest in Bahrain mit einer Nebenrolle begnügen
"Wenn man sich die erste Session anschaut, dann waren wir natürlich sehr schnell", erklärte er. "Man muss jedoch sagen, dass die meisten anderen Teams da nicht gefahren sind, und die Vergangenheit hat gezeigt, dass das dritte Auto ja immer viele Reifen und einen guten Motor hat. Ich denke, dass das Bild der zweiten Session schon eher realistisch ist. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass wir zu den besten vier Teams gehören werden."#w1#
Auf Schumachers Ferrari fehlten zwei Sekunden
Heidfeld selbst klassierte sich heute Nachmittag mit 2,495 Sekunden Rückstand an 14. Position, musste für diese Zeit aber nicht allzu hart arbeiten. Rechnet man die Freitagsfahrer aus der Zeitentabelle heraus, wäre er sogar solider Zehnter - 2,097 Sekunden hinter Michael Schumacher im Ferrari. Außerdem ließ er beide Piloten seines Ex-Teams Williams relativ deutlich hinter sich, doch das kümmerte ihn herzlich wenig.
"Ich weiß nicht, ob wir besser sind als sie oder nicht", meinte er achselzuckend, als er auf seinen früheren Arbeitgeber angesprochen wurde. "Ich weiß, dass das viele Leute interessiert, aber mich ehrlich gesagt nicht sehr. Mich kümmert das überhaupt nicht. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren, denn es ist unser erstes Jahr und wir wollen in Zukunft erfolgreich sein. Ich will Williams genauso schlagen wie jedes andere Team auch."
Mit konstruktiver Kritik kann Heidfeld leben
Bereits vor dem heutigen Trainingstag - ob er gar eine Ahnung hatte? - sprach Heidfeld mit unseren Kollegen von 'Sport1.de' über Kritik, die sich unweigerlich einstellen wird, wenn die Erfolge nicht kommen: "Solange sie sachlich ist, habe ich kein Problem damit", betonte er. "Es geht um Sport und eindeutige Ergebnisse. WM-Punkte sind ja keine Geschmackssache. Wenn die Ergebnisse schlecht sind, muss man sich auch Kritik gefallen lassen."
Sein BMW Sauber F1.06 sei aber ohnehin ein recht gutes Arbeitsgerät, weshalb er sich durchaus vorstellen kann, dass schon 2006 kleine Teilerfolge eintreten werden: "Insgesamt sind wir schon recht zufrieden mit der Zuverlässigkeit des Autos. Auf der Motorenseite wurde ein guter Job gemacht, und wir haben auf der Aerodynamikseite einen guten Schritt nach vorne gemacht. Wir haben ein gutes Maß an Abtrieb zur Verfügung", sagte "Quick Nick" abschließend.

