• 24.08.2007 21:08

  • von Fabian Hust

Heidfeld: Kein Computer-Genie aber Computer-abhängig

Nick Heidfeld steht mit Computern manchmal auf Kriegsfuß, aber er weiß, dass sein Auto ohne Informationstechnologie heute nicht mehr funktionieren würde

(Motorsport-Total.com) - Vor wenigen Jahrzehnten konnte man ein Formel-1-Auto ganz einfach über einen Starterknopf in Betrieb nehmen, heute muss dazu ein Notebook angeschlossen sein: "Ich verlasse mich auf die Technik, ganz einfach weil ich das muss", so Nick Heidfeld im Interview mit der 'PC Welt'. "Das Auto ist inzwischen so hochentwickelt, dass es ohne Elektronik gar nicht mehr möglich wäre, es überhaupt zu starten."

Titel-Bild zur News: Lenkrad

Ein Formel-1-Lenkrad bietet unzählige Einstellmöglichkeiten

Die technischen Fortschritte auf dem Sektor der Informationstechnologie machen natürlich auch nicht vor dem Cockpit Halt. Ein Formel-1-Lenkrad ist mittlerweile ein kleiner Computer, der so teuer wie ein Kleinwagen ist: "Bis in die 80er Jahre gab es da nur den Trink- und den Radioknopf", erklärt der BMW Sauber F1 Team Pilot. "Heute sind das 23 Knöpfe und es werden alle möglichen Telemetriedaten ans Team zurückgesendet."#w1#

Ein guter Formel-1-Pilot ist heute nicht nur schnell und kennt sich in Mechanik aus, er hat auch Ahnung davon, wie er mit Hilfe des Computers das Maximum aus seinem Boliden herausholen kann: "Die guten, alten fahrerischen Qualitäten sind also immer noch wichtig, aber die Technik lässt alle Fahrer enger zusammenrücken."

Der 30-Jährige bezeichnet sich selbst nicht als Computer-Fachmann und muss bei Computer-Problemen in den eigenen vier Wänden den Fachmann zu Rat ziehen.

Auch seine Freundin Patricia bittet ihn hin und wieder um Hilfe: "Aber sie wird nicht allzu oft zu mir kommen, weil sie mich da nicht für einen großen Fachmann hält. Wenn ich dann mal vor dem Computer sitze, dauert es meist etwas länger - und ihrer Meinung nach geht es dann öfters mal schief. Aber die Meinung teile ich nicht!"