• 14.03.2008 07:53

  • von Inga Stracke

Heidfeld: "Etwas zu viel Spaß"

Der BMW Sauber F1 Team Fahrer über den ersten Trainingstag in Melbourne, den Wind, die Hitze und das Graining der Reifen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Erst nach dem Qualifying weiß man, wo man steht. Was kannst du denn heute schon sagen?"
Nick Heidfeld: "Es ist so wie normalerweise, morgen können wir mehr sagen. Es ist nach wie vor sehr schwierig, das heute einzuschätzen. Was man den ganzen Tag sehen konnte, ist, dass Ferrari und McLaren beide sehr stark sind, dass sie vorne sind, und dass einige Autos jetzt am Schluss doch leicht unterwegs waren."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld sieht sein Team nicht in Problemen

Frage: "Man hatte das Gefühl, dass du nach dem 2. Freien Training ein wenig angefressen warst."
Heidfeld: "Nein, gar nicht. Heute Morgen ist es nicht optimal gelaufen, weil wir ein technisches Problem hatten. Heute Nachmittag ist eigentlich alles glatt gelaufen. Das Auto fühlt sich nicht perfekt an, das tut es leider nie. Wir haben noch Potenzial, um das Auto zu verbessern. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass wir groß in Problemen wären."#w1#

Frage: "Es sah so aus, als ob du am Morgen viel mit Untersteuern zu kämpfen hattest. Stimmt dieser Eindruck?"
Heidfeld: "Ja, das war manchmal heftig, je nachdem, wie stark das Graining war. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es bei den anderen Autos anders war. Das hängt aber auch davon ab, wie viel Benzin man mitführt. Aber sobald man vorne Graining hat, ist es schwierig zu fahren."

Aufregender ohne Hilfen

Frage: "Auch den anderen geht es wohl so, denn viele sind gerutscht. Auch du hattest einen heiklen Moment."
Heidfeld: "Ja, da war ich auf neuen harten Reifen unterwegs und musste die Runde abbrechen. Das ist das Resultat der Standardelektronik ohne Traktionskontrolle und Motorbremse. Das macht es für alle aufregender."

Frage: "Uns macht das Spaß, aber auch dir?"
Heidfeld: "Das war etwas zu viel Spaß, aber es macht Freude, ja."

Frage: "Eine Frage zu den Regeländerungen: Der dritte Qualifyingabschnitt dauert nur noch 10 Minuten. Welche praktischen Auswirkungen hat das?"
Heidfeld: "Der größere Unterschied für uns ist, dass wir nicht mehr nachtanken dürfen nach dem Q3. Das sinnlose Benzinverbrennen ist vorbei. Und die 10 Minuten haben als Folge, dass wir nur zwei Schüsse haben werden."

Keine Neuausrichtung der Saisonziele

Frage: "Auch wenn man jetzt noch nicht viel sagen kann: Nimmst du deine Aussage, 'wir fahren auch in diesem Jahr um einen Sieg mit', zurück?"
Heidfeld: "Nein, das ist nach wie vor unser Ziel. Ich hatte schon gesagt, dass ich nicht vermute, dass das am Anfang der Saison möglich sein wird. Das denke ich nach wie vor. Ich habe gesagt, dass wir hoffentlich die dritte Kraft sind; das denke ich auch nach wie vor. Wir müssen uns dann über die Saison entwickeln, um dann diesen einen Sieg herausfahren zu können."

Frage: "Ist diese Strecke hier eine, auf der ihr euer Potenzial voll ausschöpfen könnt?"
Heidfeld: "Es ist noch zu früh, um das wirklich gut einschätzen zu können. Dafür waren wir noch nicht auf vielen Strecken. Zudem ist es das erste Mal, dass wir hier so heiße Bedingungen haben. Das müssen wir noch abwarten."

Frage: "Welche Rolle spielt der Wind hier?"
Heidfeld: "Der hat uns nicht geholfen. Das ist zwar für alle Autos gleich, aber das diesjährige Auto ist da im Vergleich zum vorjährigen ein bisschen sensibler. Das Problem mit dem Wind ist immer, dass er nicht konstant ist. Wenn der Wind mit 50 oder 100 km/h immer aus der gleichen Richtung konstant blasen würde, wäre das egal. Aber so ist es nicht."