• 29.12.2005 10:38

  • von Fabian Hust

Heidfeld blickt lieber nach vorn als zurück

Heidfeld über verpasste Erfolge in der Vergangenheit aber auch über neue Chancen, die ihm beim BMW Sauber F1 Team geboten werden

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld hat in der Formel 1 einige harte Jahre erlebt, vor allem bei Prost und Jordan, doch es gab auch tolle Rennen mit Sauber und die Verpflichtung als Fahrer des BMW WilliamsF1 Teams hat seiner Karriere in diesem Jahr neuen Schwung verliehen, die er 2006 beim BMW Sauber F1 Team fortsetzen wird.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfelds Wünsche kann ihm sein Team nun endlich öfters erfüllen

Bis heute versteht der Deutsche nicht, warum McLaren-Mercedes 2002 Kimi Räikkönen als Nachfolger von Mika Häkkinen unter Vertrag genommen hat und nicht ihn als Mercedes-Junior und ehemaligen Testfahrer - schließlich hatte er Räikkönen während der gemeinsamen Zeit bei Sauber schlagen können.#w1#

"Ich wäre gern dort hingegangen. Kimi verrichtet gute Arbeit, ich hätte es verdient, dort hinzugehen, es macht für mich aber keinen Sinn, das so zu sehen", wird der 28-Jährige von 'GMM' zitiert. "Die Leute mögen vielleicht sagen, dass ich das nur einfach so sage, aber es stimmt. Welchen Sinn würde es machen, mich zu beschweren? Vielleicht wäre ich nicht mehr in der Formel 1..."

"Es ist, als käme man nach Hause." Nick Heidfeld

Nun kehrt Nick Heidfeld quasi zu seinem alten Team Sauber nach Hinwil zurück, nur 15 Autominuten von seiner Wohnung in der Schweiz entfernt: "Es ist, als käme man nach Hause", so der Deutsche gegenüber der 'Rennsport News Formel 1 / F1 Racing'. "Als ich zur Sitzanpassung gefahren bin, habe ich einfach ans Fenster geklopft, wie in alten Zeiten."

Natürlich habe sich das Werk in den letzten Jahren weiterentwickelt, aber "der Großteil der Strukturen und der Belegschaft ist gleich geblieben. Deshalb fühle ich mich dort auch heimisch". Auch wenn BMW die Mannschaft von 300 auf 400 Mitarbeiter aufstocken wird, geht Heidfeld davon aus, dass das Team "im Kern immer Sauber bleiben wird".

Geändert hat sich jedoch die Zielsetzung: "Man spürt geradezu, dass das Team an die Spitze will. Als ich das erste Mal hier war, hat zwar jeder seines Bestes gegeben, die Chancen auf Siege waren aber sehr gering. Jetzt hingegen will jeder gewinnen."

Besonders freut sich Heidfeld über die anderen Möglichkeiten, die das Team hat, denn bei Jordan und bei Sauber habe man zwar immer Pläne gehabt, konnte diese aber nicht umsetzen: "Es war einfach nicht möglich, große Sprünge zu machen. Das ist einer der ganz großen Vorteile in einem Werksteam: Wenn man etwas Verbesserungswürdiges sieht, wird man es ändern können."