• 21.06.2009 09:55

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Heidfeld: "Als Fahrer gibst du nie auf"

Nick Heidfeld hat nicht vor, die Saison 2009 vorzeitig abzuschreiben, und hofft auf eine Steigerung beim Heim-Grand-Prix auf dem Nürburgring

(Motorsport-Total.com) - So schlecht wie dieses Jahr ist Nick Heidfeld schon seit 2004 auf Jordan nicht mehr in eine Saison gestartet - nach sieben Rennen hat der BMW Sauber F1 Team Fahrer gerade mal sechs Punkte auf dem Konto. Doch auch wenn die Lage in der Weltmeisterschaft aussichtslos ist, will er sich nicht zurücklehnen und die Saison vorzeitig abschreiben.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld hat nicht vor, die derzeit laufende Saison vorzeitig abzuschreiben

"Als Fahrer gibst du nie auf, sondern du gibst immer dein Bestes", erklärt Heidfeld, der aber zugibt, dass es aus Teamsicht Sinn machen könnte, sich früh auf 2010 zu konzentrieren: "Diese Frage müsste man dem Team stellen, das den Fokus auch schon auf nächstes Jahr legen könnte, aber das Team bemüht sich auch, die Lage zu verbessern. Wir erwarten für die nächsten Rennen größere Updates als hier, zum Beispiel schon am Nürburgring und danach dann noch ein- bis zweimal."#w1#

Für das Heimrennen in Deutschland wird das BMW Sauber F1 Team neue Aerodynamikteile entwickeln, denn die Weiterentwicklung des KER-Systems wurde bekanntlich eingestellt. Heidfeld wundert sich aber darüber, dass die Topteams dieses Jahr nicht nur schlecht gestartet sind, sondern auch ihren Rückstand kaum verringern können: "Es ist schon überraschend, dass die kleinen Teams so gute Fortschritte machen."

¿pbvin|512|1640||1pb¿Einen persönlichen Vorteil für das Heimrennen in drei Wochen sieht "Quick Nick" übrigens nicht, obwohl Nigel Mansell immer behauptet hat, in Großbritannien um zwei Sekunden pro Runde schneller zu sein. Aber: "Nigel war halt ein emotionaler Typ", grinst Heidfeld. "Auf die Rundenzeit hat es aber in Wahrheit keinen Einfluss. Ich genieße das Fahren mehr, weil es schön ist, die vielen deutschen Fans zu sehen, aber wenn ich im Auto sitze, konzentriere ich mich nur noch auf meine Aufgabe."

Unabhängig vom sportlichen Geschehen dürfte den 32-Jährigen langsam auch seine Zukunft beschäftigen, denn eine Vertragsverlängerung mit dem BMW Sauber F1 Team scheint kein Selbstläufer zu sein. Dass jetzt auch noch über die Zukunft der Formel 1 gestritten wird und der Transfermarkt de facto stillsteht, passt da nicht in die Planung. Doch Heidfeld ist unbesorgt: "Ich fühle mich in einer guten Position für nächstes Jahr."