Haug: "Vielleicht läuft uns etwas in die Gasse"

(Motorsport-Total.com/Sky) - Nachdem im ersten Freien Training zum Grand Prix von Italien in Monza weder Nico Rosberg noch Teamkollege Michael Schumacher den Sprung in die Top 10 geschafft hatten, ließ das Mercedes-Team am Nachmittag aufhorchen. Insbesondere Schumacher konnte sich als Drittschnellster hinter Sebastian Vettel (Red Bull) und Lewis Hamilton (McLaren) in Szene setzen.

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Mercedes-Sportchef Norbert Haug ist mit dem Freitag großteils zufrieden

Unterdessen kam Rosberg kaum zum Fahren, da ihm ein technischer Defekt am MGP-W02 einen Strich durch die Nachmittagsrechnung machte. "Wir hatten am Auto von Nico ein KERS-Problem und das wollten wir klären", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Der Wechsel des Systems hat einige Runden gekostet. Nico ist unterm Strich zehn Runden weniger gefahren als Michael und hat sich mit sehr konstanten Zeiten ausschließlich die Rennvorbereitung konzentriert."

Das Ergebnis von Schumacher will Haug nach dem Freitag noch nicht überbewerten. "Wir müssen abwarten", sagt er und fügt an: "Michael ist einmal mit etwas weniger Sprit gefahren, Nico gar nicht. Gut war sicherlich, dass die Zeiten konstant waren und dass wir somit eine ganz ordentliche Basis haben."

Inwiefern Mercedes im Rennen am Sonntag in der Lage sein wird, die Spitzenteams aufzumischen, darüber hält sich Haug ebenfalls noch bedeckt: "Nicht alles, was im Qualifying passiert, muss auch im Rennen passieren. Man kann das Thema unterschiedlich angehen, zum Beispiel mit etwas mehr Abtrieb und mehr Effekt durch den verstellbaren Heckflügel oder im Rennen dann eben durch konstanten Speed auf den Geraden. Wir werden wahrscheinlich eher zur zweiten Lösung tendieren, aber dazu ist es noch zu früh. Abgesehen vom KERS-Problem bei Nico haben wir heute das Bestmögliche erreicht."

"Ich denke, dass sowohl McLaren als auch Ferrari schnell sein werden - Red Bull sowieso", setzt der Mercedes-Sportchef mit seiner Prognose für den Sonntag fort. "Ich erwarte vorn das Übliche, was man kennt und hoffe, dass dann wir kommen und auch mitmischen können", so Haug, der bereits zu Beginn des Rennens auf die eine oder andere Chance hofft: "Hier kann schon am Start viel passieren. Möglicherweise läuft uns mal etwas in die Gasse, das würden wir gerne wahrnehmen. Michael scheint gut drauf zu sein - Nico sowieso. Vielleicht geht ein bisschen was, aber wir dürfen keine Wunder erwarten."

Daran, dass Vettel momentan der Fahrer ist, den es zu schlagen gilt, hegt Haug keinen Zweifel. "Er ist gut und konstant. Er hat sicherlich auch das beste Auto, aber er macht auch das meiste daraus. Ich freue mich sehr für ihn. Er ist ein toller Kerl und verdient das, was er hat", hält der Mercedes-Sportchef abschließend fest.