Haug: "Das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht"

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ist mit den Plätzen fünf und neun einigermaßen zufrieden - Zum zweiten Mal in Folge ein solides Punkteergebnis

(Motorsport-Total.com/Sky) - Mercedes kam in Monza auf den Plätzen fünf und neun ins Ziel. Nico Rosberg musste sich erst in der letzten Runde von Sebastian Vettels unterschiedlicher Taktik geschlagen geben, Rekordweltmeister Michael Schumacher fuhr nach einer guten Startrunde ein einsames Rennen und kam als Neunter ins Ziel. In der Konstrukteurswertung konnte Mercedes seinen Vorsprung auf Renault im Kampf um Platz vier auf 31 Punkte vergrößern.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ist mit der Leistung in Monza zufrieden

Motorsportchef Norbert Haug zu dem Ergebnis seiner Silberpfeile: "Auf Dauer sind wir mit den Plätzen fünf und neun natürlich nicht zufrieden. Natürlich müssen wir uns steigern, aber ich glaube, es ist eine gute Einstellung zu sagen, dass wenn man das Mögliche möglich macht, ist es durchaus zufriedenstellend. Das ganze ein paar Plätze weiter vorne und wir sind da, wo wir hinwollen. Daran arbeiten wir und das werden wir auch schaffen."#w1#

"Die Starts waren von beiden grandios. Es war ganz clever von Nico, wie er innen an den Red Bull vorbeigefahren ist", lobt Haug "Es war der vierte Platz auch möglich. Ich fand gar nicht, dass es so eine großartige Boxenstrategie ist, wie sie jetzt beschrieben wird. Nico hatte kurz vor Schluss eine langsame Runde dabeigehabt, die Sebastian geholfen hat ein paar Punkte mehr zu holen."

"Red Bull war gezwungen diese Strategie zu fahren, um vor unser Auto zu kommen. Wer hätte das vor Monza gedacht? Sie hatten keine andere Wahl und Sebastian hat es gut gemacht." In der langsamen Runde hatte sich Rosberg heftig verbremst und so Zeit liegen gelassen. "Ohne Verbremser sieht es vielleicht anders aus", so Haug. "Nur Vierter oder Fünfter ist nicht so wild. Es war letztlich ein Fernduell und es war recht unterhaltsam."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Italien


Schumacher ist in der zweiten Rennhälfte mit den harten Reifen besser klargekommen, trotzdem war Rosberg einmal mehr vor dem Rekordweltmeister zu finden. "Es gab dazwischen Phasen und Rundenzeiten, mit denen er auf einem guten Niveau war - was eben mit dem Auto möglich ist. Wenn man sich mit einem Maßstab wie Nico misst und immer mal wieder auf gleicher Höhe ist, dann ist es nach drei Jahren Pause nicht so schlecht", so Haug.

"Wir sind manchmal bis auf zwei, drei Zehntel an die Topzeiten herangekommen, manchmal etwas weniger. Auf diesem Kurs variiert das eben. Insgesamt haben wir besser ausgesehen, als bei den Rennen zuletzt. Wir sind in Spa und auch hier in die Punkte gefahren. Wir sind Vierter in der Konstrukteurswertung. Die drei großen und derzeit besseren Teams sind im Moment vorne. Wir sind im Verfolgerfeld und konzentrieren uns sehr stark auf nächstes Jahr und werden dann sicher einen großen Schritt machen."

Speziell Rosberg zeigt, was mit dem W01 möglich ist und beweist sein Talent. "Absolut. Ich glaube es gibt keine Stimme im Fahrerlager, die etwas anderes behauptet. Vielleicht ist Nico sogar der Beste von allen", meint Haug. "Es lagen 0,012 Sekunden zwischen Startplatz sieben und neun. Wäre er von neun losgefahren, wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen. So kommt eines zum anderen und Nico macht einen sensationellen Job. Michael ist beim Rennspeed oft auf gleichem Niveau. Ich mache mir keine Sorgen, dass er nach der Übungszeit, die einfach notwendig ist, wieder auf Topniveau fährt. Uns muss mit dem neuen Auto ein großer Schritt gelingen."