Hauen und Stechen zwischen Mercedes-Fahrern: Teamchef Toto Wolff reagiert!

Bei den Formel-1-Rennen in Japan und Katar gab es Spannungen zwischen den Mercedes-Piloten - Toto Wolff weißt eine Verbindung zu seiner Abwesenheit zurück

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hatte bei den Formel-1-Rennen in Japan und Katar mit "unangenehmen Situationen" zwischen den Fahrern Lewis Hamilton und George Russell zu kämpfen. Beide Rennen verpasste Teamchef Toto Wolff, der die Streitigkeiten aber nicht mit seiner Abwesenheit in Verbindung bringt. Der Österreicher musste aussetzen, weil er nach einem Trainingsunfall am Knie operiert werden musste.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Zwangspause: Toto Wolff war zum Zusehen verdammt Zoom

Wolff musste von zu Hause aus zuschauen, wie die beiden Mercedes-Piloten immer wieder aneinander gerieten. In Suzuka kollidierten Hamilton und Russell im Positionskampf beinahe, ehe es in der Schlussphase zu hitzigen Funksprüchen über die Teamorder kam. In Katar kollidierten die beiden dann in der ersten Kurve.

Laut Wolff gab es bei Mercedes intern Witze darüber, dass die Probleme mit den Fahrern erst begannen, als der Chef nicht mehr vor Ort war, aber er war sich sicher, dass es keinen Zusammenhang gab. "Das glaube ich nicht", sagt er. "Wir haben im Team darüber gelacht. Aber ich glaube nicht, dass es einen Einfluss hatte."

"Na ja, wir werden es sowieso nie erfahren. Ich bin wieder da", scherzt der Mercedes-Teamchef weiter. Die Vorfälle zwischen Hamilton und Russell wurden jedoch nicht unter den Teppich gekehrt und Wolff sagt, dass das Team hinter verschlossenen Türen über mögliche Konsequenzen gesprochen hat.

"Es gab einige, sagen wir mal, unangenehme Situationen, über die wir gesprochen haben, und viele Punkte, die wir auf den Tisch gelegt haben - aber niemand ist sich dessen mehr bewusst als die Fahrer", erklärt der Österreicher. "Manchmal braucht man solche Momente, um sich neu zu kalibrieren und ähnliche Situationen in Zukunft zu vermeiden."

"Aber es sind Rennfahrer, sie kämpfen hart. Dein erster Gegner ist dein Teamkollege, deshalb sehe ich das relativ entspannt. Und ich bin wieder da", so Wolff über den Rest der Formel-1-Saison 2023. Als er das Geschehen von Monaco aus verfolgte, mischte er sich nicht in die Teamangelegenheiten vor Ort ein.


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"Ich war komplett eingebunden", erklärt er. "Ich habe die Infrastruktur zu Hause, also war ich bei jedem Briefing, Debriefing und den Gesprächen während des Rennens dabei. Aber natürlich muss man die Jungs vor Ort das Flugzeug fliegen lassen. Wenn ich aus der Ferne dabei bin, ziehe ich mich immer ein bisschen zurück, weil ich so weit weg bin."

"Man schaut nicht in die Gesichter. Du siehst nicht, was in den Menschen um dich herum emotional vorgeht und fühlst dich irgendwie distanziert", sagt Wolff über seine surreale Erfahrung, als Teamchef nicht persönlich vor Ort zu sein. "Es ist also nichts, was ich genieße. Aber es war eine Notwendigkeit."