• 05.06.2018 08:21

  • von Norman Fischer & Scott Mitchell

Hartley: Muss mir Spaß an der Formel 1 ins Gedächtnis rufen

Brendon Hartley versucht dem Druck der Formel 1 zu entfliehen, indem er daran denkt, dass es eigentlich Spaß macht, in der Königsklasse zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Brendon Hartley erlebt derzeit keine einfache Phase in der Formel 1. Der Neuseeländer steht nach durchwachsenen Leistungen in der Kritik und muss mehr denn je um sein Cockpit bei Toro Rosso fürchten. Für Hartley bedeutet die Königsklasse häufig eine Menge Druck, weswegen er sich Zeit nehmen muss, um sich noch einmal daran zu erinnern, dass er in der Formel 1 ist, weil es Spaß macht.

Titel-Bild zur News: Brendon Hartley

Brendon Hartley erlebt derzeit eine schwierige Zeit in der Formel 1 Zoom

"Es ist sehr einfach, sich vom ganzen Druck in der Formel 1 überwältigen zu lassen und den Spaß aus den Augen zu verlieren und warum wir alle hier sind", sagt Hartley gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Der Neuseeländer gibt zu, dass es in der Meisterschaft noch einmal schwieriger sei als in der WEC, weil die Last bei den Sportwagen auf drei Schultern verteilt wird, während in der Formel 1 alle Augen auf einen selbst gerichtet seien.

"Ich kann mehr Druck spüren", gibt Hartley zu, sagt aber auch: "Ich genieße es. Ich muss mich aber manchmal daran erinnern, warum ich es mache und warum es Spaß macht - einfach weil so großer Druck herrscht", so der Toro-Rosso-Pilot, der aber bei Porsche in der LMP1-Kategorie eine ähnliche Denkweise an den Tag legen musste. "Das ist aber nicht anders als bei jedem anderen Sport, wenn es wirklich professionell wird."


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Aktuell steht Hartley sportlich mit dem Rücken zur Wand. Mit gerade einmal einem einzigen Zähler aus sechs Rennen liegt er nur auf Rang 18 der Gesamtwertung, Teamkollege Pierre Gasly konnte schon 18 Zähler sammeln. "Man könnte sagen, dass es nicht der beste Start für mich war", so Hartley, der aber betont, dass er seinen Teamkollegen bei den ersten drei Rennen zweimal im Qualifying besiegt hat.

Dass er aber im Gegensatz zu Gasly (4.) in Bahrain nicht die fetten Punkte holen konnte, wurmt ihn: "Ich war wirklich enttäuscht, dass ich kein Kapital daraus schlagen, dass unser Auto so stark war." Genauso sei es in Monaco gewesen. In Training und Rennen sah Hartley vielversprechend aus, im Qualifying war aber schon in Q1 Schluss. Das und ein früher Zwischenfall mit seinem Frontflügel sowie die Kollision mit Charles Leclerc am Ende hinderten den Fortschritt, während Gasly auf Rang sieben erneut zu guten Punkten fuhr.

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