Hamilton: "Versuche, nach der ersten Kurve zu führen"
Lewis Hamilton im PK-Interview über seine nicht perfekte Runde im Qualifying und seinen Plan, im Rennen nach der ersten Kurve zu führen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Lewis, du stehst zum ersten Mal in seiner jungen Karriere in der ersten Reihe..."
Lewis Hamilton: "Ja. Wir hatten zwei extrem gute Rennen und sind hier extrem konkurrenzfähig. Vorne geht es sehr eng zu. In mein drittes Rennen aus der ersten Reihe zu starten ist ein erstaunliches Gefühl."

© xpb.cc
Mit einem Sieg morgen würde Lewis Hamilton Formel-1-Geschichte schreiben
Frage: "Wir haben am Funk gehört, wie du nach dem Zeitunterschied zwischen dir und Felipe Massa gefragt hast und nach dem ersten Sektor. Wie waren deine letzten schnellen Runden?"
Hamilton: "Die waren nicht so großartig - ich hatte früher in der Session bessere Runden. Es war hart. Das Qualifying ist extrem intensiv und du musst in diese letzte Runde absolut alles reinstecken. Ich denke, ich habe in der ersten Kurve ein bisschen Zeit verloren, aber der Rest der Runde war okay. Kurve 13 war ein bisschen hektisch und der Wind wechselt hier ständig und kommt aus verschiedenen Richtungen. Man hat immer entweder Rücken- oder Gegenwind. Es ist recht schwierig, das Auto ans Limit zu pushen und zu raten, was passieren wird, aber ich bin mit dem zweiten Platz für das Team happy und freue mich schon auf das Rennen."#w1#
Hamilton sieht den Druck gelassen
Frage: "Wie siehst du das Rennen und das Rampenlicht, in dem du stehst?"
Hamilton: "Ich sehe das entspannt. Es fühlt sich natürlich an. Ich bin extrem glücklich mit meiner Position. Ich habe 13 Jahre dafür gearbeitet, jetzt bin ich endlich da und ich bringe ganz gute Leistungen. Ich bin zufrieden mit mir und denke, dass das Team einige Fortschritte gemacht hat. Das morgige Rennen wird hart. Die erste Kurve ist immer schwierig, weil sie so eng ist, aber warten wir ab."
Frage: "Schon heute Morgen warst du wahnsinnig schnell. Ist das Auto perfekt?"
Hamilton: "Das Auto ist nie perfekt, aber wir haben seit dem letzten Rennen definitiv Fortschritte gemacht. Hier sind wir stärker als beim Test, der Abstand zu Ferrari ist kleiner geworden. Die Trainings liefen gut, wir scheinen die Pace zu haben. Ich bin hier schon mal gefahren, fühle mich daher auf der Strecke wohler. Wir machten einen guten Job und waren extrem schnell, aber Felipe (Massa; Anm. d. Red.) war noch schneller. Wir können trotzdem ein starkes Rennen haben. Interessant wird die erste Kurve. Wir müssen schauen, dass wir da rumkommen, sauber und ohne Zwischenfälle."
Frage: "Erinnere uns doch mal daran, wie du hier in der Formel 3 abgeschnitten hast!"
Hamilton: "Da habe ich gewonnen."
Frage: "Und von welchem Startplatz?"
Hamilton: "Vom 23., aber wir hatten zwei Rennen und im zweiten Rennen hatte ich den elften Startplatz."
Erinnerungen an das Formel-3-Rennen
Frage: "Da musstest du dich durch das ganze Feld kämpfen. Morgen sollte es einfacher werden, oder?"
Hamilton: "Es wird schwierig, die Umstände waren ganz anders. Ich ging als Elfter in die erste Runde und kam als Vierter zurück, glaube ich. Ich hatte ein bisschen Glück in der Runde, aber das war ein ganz anderes Kaliber. Ich muss sicherstellen, den Start hinzubekommen - und ich werde versuchen, nach der ersten Kurve zu führen. Davon ausgehend können wir uns dann eine Taktik zurechtlegen."
Frage: "Du wirst oft mit Tiger Woods verglichen. Was hältst du von solchen Vergleichen?"
Hamilton: "Ich mache mir daraus nicht viel. Ich bin nicht Tiger Woods, sondern Lewis Hamilton. Ich bin ganz anders. Ich halte ihn für einen sensationellen Sportler und es ist eine Ehre, mit ihm verglichen zu werden, aber ich bin hier in der Formel 1, um einen Job zu machen. Ich hoffe, dass ich in der Formel 1 ähnlich einschlagen kann wie er im Golf."
Frage: "Wie groß ist der Unterschied zwischen den beiden Seiten der Startaufstellung hier im Vergleich zu Malaysia?"
Hamilton: "Ein guter Punkt. In Australien war es auf der linken Seite viel sauberer, daher ist die Innenlinie immer schmutziger. Wir haben da einen guten Job gemacht, so gut wegzukommen. Hier wird es ähnlich schwierig wie in Australien. Bis zur ersten Kurve ist es ein weiter Weg. Es kann innen schmutzig sein, vor allem mit dem Sand hier, daher müssen wir einfach das Beste versuchen."

