• 10.02.2007 10:19

Hamilton: "Nehme alles Schritt für Schritt"

McLaren-Mercedes-Youngster Lewis Hamilton ist nach den ersten Testfahrten recht zuversichtlich - Freude über sein Formel-1-Engagement

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Lewis, der McLaren-Mercedes macht einen sehr starken Eindruck. Wie siehst du das?"
Lewis Hamilton: "Wenn man sich unsere Rundenanzahlen anschaut, dann hatten wir zum Glück nicht viele Probleme. Es sieht sehr gut aus, auch motorenseitig. Bis jetzt hatten wir in unserem Programm noch keine gravierenden Rückschläge, aber uns ist klar, dass vor Australien noch viel zu tun ist. Es geht aber in die richtige Richtung."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton geht optimistisch in die kommende Formel-1-Weltmeisterschaft

Frage: "Was ist der Unterschied zwischen einem GP2- und einem Formel-1-Auto?"
Hamilton: "Du hast die Traktionskontrolle, gerillte Reifen, die Fliehkräfte sind viel höher und die Bremsen sind besser. Ich musste viel trainieren, speziell meinen Nacken. Je mehr man fährt, desto mehr gewöhnt man sich aber daran. Mental und physisch ist die Formel 1 etwas anspruchsvoller, aber der schwierigste Teil war sicher, die technische Seite zu erlernen."#w1#

Hamilton freut sich über junge Kollegen

Frage: "Was hältst du vom Generationswechsel in der Formel 1?"
Hamilton: "Ich denke, es ist gut für die Formel 1, wenn neue Leute kommen. Jeder, der die Formel 1 in den vergangenen zehn Jahren verfolgt hat, war immer mit denselben Fahrern konfrontiert, aber jetzt kommen neue Gesichter. Jetzt bin ich dabei, Nico Rosberg ist da, Robert Kubica - ich bin gegen all diese Jungs im Kartsport gefahren und ich erinnere mich noch an die Zeit, als wir alle von der Formel 1 geträumt haben. Dass wir es alle geschafft haben, ist erstaunlich, und jetzt arbeiten wir hart für den Erfolg."

Frage: "Beim Test in Jerez warst du schneller als dein Teamkollege..."
Hamilton: "Es ist wirklich schwierig, diese Dinge zu vergleichen, und ich interpretiere das nicht, denn wir waren beide auf verschiedenen Programmen und konzentrierten uns auf diese. Zu sagen, wer schneller war, ist daher schwierig, aber wir sind nahe beisammen und der Test war ziemlich gut. Ich legte an beiden Tagen mehr als 100 Runden zurück, was demonstriert, dass wir die Zuverlässigkeit hinbekommen. Es sieht gut aus."

Frage: "Bist du überrascht, wie schnell du dich in der Formel 1 eingelebt hast?"
Hamilton: "Ich arbeite sehr hart - und die harte Arbeit schlägt sich in den Resultaten nieder. Wenn ich nicht teste, bin ich jeden Tag in der Fabrik in Woking. Ich verbringe so viel Zeit wie möglich mit meinem Ingenieur, um die Daten zu studieren. Das läuft ganz gut. Ich nehme alles Schritt für Schritt, weil ich denke, das ist die beste Herangehensweise."

Hamilton fühlt sich gut gerüstet

Frage: "Macht es einen Unterschied, dass du vorher nicht Testfahrer warst?"
Hamilton: "Nein, nicht wirklich, nein. Ich denke, ich hatte das Glück, vor Ende der Saison noch zu zehn bis zwölf Testtagen gekommen zu sein, und jetzt teste ich ja auch. Das sind viele Kilometer. In den vergangenen Jahren hatte ich nur die Wintertests, um mich zu akklimatisieren, daher sehe ich das nicht als negativen Faktor."

Frage: "Ist Fernando Alonso ein guter Lehrer für dich?"
Hamilton: "Es ist toll, im gleichen Team wie er zu sein, denn ich kann von ihm lernen. Wenn ich mir die Daten anschaue, sehe ich, wo ich verliere und wo ich mich noch steigern kann. Auf Strecken wie in Australien und Malaysia, auf denen ich noch nie gefahren bin, werde ich von seiner Erfahrung sicher profitieren."