• 09.04.2015 16:33

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Hamilton im China-Smog: "Formel 1 macht keinen Unterschied"

Der Mercedes-Star sieht die Formel 1 als Teil der Lösung der Umweltprobleme in China und der Welt, hätte aber trotzdem gerne Autos, die mehr Krach veranstalten

(Motorsport-Total.com) - Schanghai hat sich den wenig schmeichelhaften Ruf als Welthauptstadt des Smog erarbeitet. Die Formel 1, die am kommenden Wochenende zum zwölften Mal in einem der vielen Industriegebiete in der Peripherie der Metropole gastiert, bekommt das an einem Rennwochenende am eigenen Leib zu spüren. Aus Sicht ihres Weltmeisters Lewis Hamilton ist der Besuch der Königsklasse nicht Teil des massiven Umweltproblems im Reich der Mitte, sondern ein wichtiger Schritt zu einer Lösung.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Der bekennende Naturfreund Lewis Hamilton macht sich seine Gedanken Zoom

Der Brite hält 20 Autos, die am Sonntag 56 Runden drehen werden, für einen Tropfen auf den heißen Stein: "Macht es einen großen Unterscheid für die Umwelt, ob wir hier ein Rennen fahren oder nicht? Wahrscheinlich nicht. Hier fahren eine Milliarde Autos, und die ganzen Kraftwerke erst", gibt der bekennende Naturfreund Hamilton zu bedenken. Der Sport müsse daher in Sachen Technologie voranschreiten. Oft brauche es nur einen einzigen, der etwas unternimmt: "Und alle anderen folgen."

Hamilton glaubt, dass mit den im Vergleich zu ihren V8-Vorgängern deutlich effizienteren Turbo-Hybridantrieben solcher Pioniergeist demonstriert wurde. Dafür nimmt er es in Kauf, dass etwas vom Charakter "alten" Formel 1 verlorengeht und hofft, beide Verzüge eines Tages miteinander zu verbinden: "Vermisse ich den Sound? Ja. Wenn wir saubere und effiziente Autos hätten, die genauso viel Krach machen, dann wäre das richtig cool", so Hamilton.