Hamilton: "Hoffe, Ferrari stört die Lewis-&-Nico-Show"

(Motorsport-Total.com) - Mit der Formel-1-Saison 2016 beginnt am 20. März in Australien auch die dritte Runde im Mercedes-Teamduell um die Weltmeisterschafts-Krone. Lewis Hamilton und Nico Rosberg gehen erneut als Titelfavoriten in die Saison. Und der amtierende Weltmeister glaubt nicht, dass sich das Verhältnis zu seinem schärfsten Verfolger dadurch bessern wird. Er selbst hätte deswegen nichts gegen ein wenig rote Abwechslung am silbernen Horizont.

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Farbtupfer erwünscht: Lewis Hamilton hätte nichts gegen stärkere Konkurrenz Zoom

"Ich hoffe, dass es keine reine Lewis-und-Nico-Show wird", sagt Hamilton gegenüber 'Formula1.com'. "Ich hoffe, dass es zwischen Nico und mir eng wird, aber Ferrari auch Teil der Show wird."

Dafür ackert die Scuderia auch gerade Bestzeiten bei den Testfahrten in Barcelona herunter, während man bei Mercedes zunächst die Zuverlässigkeits-Dominanz ausspielt. Hamilton will die ersten Testergebnisse noch nicht überbewerten: "Das sagt noch nicht viel aus. Wie viel Benzin hatten sie an Bord? Was für ein Programm sind sie gefahren? Das sind alles Fragen, die erst in Melbourne beantwortet werden."

Hamilton zwischen Selbstbewusstsein und Sorge

Beim Auftakt-Grand-Prix in Australien in weniger als vier Wochen werden wir dann auch sehen, welcher Silberpfeil-Pilot den besseren Saisonstart erwischt. Das bessere Saisonende legte im vergangen Jahr Rosberg mit drei Siegen in Folge hin. Da war es für den Titel aber bereits zu spät. Das gibt Hamilton sowohl Selbstvertrauen, als auch ein wenig zu denken.

"Für ihn war das Ende des vergangenen Jahres sehr gut", räumt Hamilton ein. "Ich hatte auch gute Rennen und hatte die Punkte. Ich habe nicht nur das Nötigste getan, aber ich habe auch nicht all das getan, was man zum gewinnen des Titels tun muss - denn das hatte ich ja schon geschafft. Im Titelkampf muss man die gewissen Extra-Prozente mitbringen. Das brauchte ich nicht mehr, als ich die Weltmeisterschaft in der Tasche hatte. Ich habe meine Energie auf andere Sachen verwandt. Jetzt gilt meine Konzentration wieder nur dem Titel. Nico ist aber ebenfalls gewachsen. Ich muss akzeptieren, dass er außergewöhnlich schnell ist und die Messlatte weiter anheben. Ich weiß noch nicht genau wie, aber das ist mein Ziel."

Die 'Motorsport-Total.com'-User trauen Rosberg nur zu 41,41 Prozent zu, dass er Hamilton endlich schlagen kann. In der Abstimmung haben 58,59 Prozent dafür gestimmt, dass sich Hamilton wieder durchsetzt. Aber wie wird sich das teaminterne Duell bei Mercedes 2016 auswirken?

Hamilton: "Wir gießen manchmal unbewusst selbst mehr Öl ins Feuer"

Im ersten Kapitel kam es 2014 bereits zum Super-GAU, als Rosberg und Hamilton in Spa-Francorchamps auf der Strecke kollidierten. 2015 zeichneten sich die Hitzköpfe mit besonders gespannten Pressekonferenzen aus - die Ferrari-Pilot Sebastian Vettel gern für amüsante Nadelstiche nutzte.

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Stimmungsmacher: Sebastian Vettel muss das Mercedes-Duo manchmal anstacheln Zoom

So geschehen auch schon in Melbourne vergangenen Jahres, als bereits Rosberg formulierte, dass er Ferrari gerne näher an den eigenen Zeiten hätte. "Wirklich? Ihr wollt, dass wir näher rankommen? Also ihr quasi langsamer werdet", stichelte Vettel damals, woraufhin ihn Rosberg zum Debrief beim nächsten Rennen einlud - ein Treffen, zu dem es natürlich nie kam.

Wie oft Vettel die Pressekonferenzen in diesem Jahr aufheitern muss, wird sich zeigen. "Das ist etwas", kündigt Hamilton jedenfalls ein Andauern des gespannten Verhältnisses an. "Es ist ein kleines Feuer, in das jeder noch ein bisschen Benzin kippt, um es größer zu Machen. Auch Nico und ich gießen manchmal unbewusst mehr Öl ins Feuer - je nachdem, wer gerade gewinnt. Es ist eben ein echter Konkurrenzkampf."