• 16.03.2008 08:32

  • von Fabian Hust

Hamilton: "Es war ein Traum, dieses Auto zu fahren"

Lewis Hamilton hatte trotz seines überlegenen Autos angesichts der vielen Safety-Car-Phasen kein leichtes Rennen und jubelt über den Sieg

(Motorsport-Total.com) - Erstes Rennen, erster Sieg - für Lewis Hamilton begann die Formel-1-Saison 2008 optimal: "Ich hatte einen recht guten Start, trotz durchdrehender Räder, war dann aber in der ersten Kurve ziemlich nah an meinem Kollegen dran", berichtete der Brite nach dem Rennen. "Bis zur nächsten Kurve konnte ich mir einen Abstand herausfahren."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton und Nico Rosberg

Hamilton und Rosberg: Zum ersten Mal nach acht Jahren gemeinsam auf dem Podium

Angesichts der Hitze galt es, auf die Reifen zu achten: "Ich habe meinen Vorsprung nutzen und die Reifen dadurch schonen können. Während des zweiten Rennabschnitts hätte ich es vielleicht etwas ruhiger angehen können, als das Safety Car auf die Strecke kam. Wenn das Safety Car draußen ist, hat man immer Probleme, die Reifen auf Temperatur zu halten. Das kennen wir ja aus Montréal 2007, als es vier Safety-Car-Phasen gab."#w1#

"Ich hatte ein perfektes Auto." Lewis Hamilton

Lob verteilte der McLaren-Mercedes-Pilot an seine Mannschaft: "Das Team hat perfekt gearbeitet, auch das Timing der Boxenstopps hat gestimmt, sie waren perfekt platziert. Ich bedanke mich bei McLaren-Mercedes, ich hatte ein perfektes Auto. Es war ein Traum, dieses Auto zu fahren, auch im Vergleich zum vergangenen Jahr. Dass man mich bei beiden Stopps etwas früher reingeholt hat, hat natürlich in den Safety-Car-Phasen geholfen."

Mögliche Safety-Car-Phasen hatte das Team laut Hamilton schon vor dem Rennen berücksichtigt: "Man plant natürlich auch für den schlimmsten Fall. Was die Strategie betrifft, brauchen wir uns sicherlich vor niemandem zu verstecken. Da haben wir tolle Arbeit geleistet. Ich hatte natürlich auch Glück gehabt, Heikki hatte das Pech, dass er in der Safety-Car-Phase an die Box kommen musste."

"Wir hätten heute schon noch schneller sein können." Lewis Hamilton

Hamilton, der zum ersten Mal nach acht Jahren wieder mit Kumpel Nico Rosberg zusammen auf dem Podium stand, blickt optimistisch nach vorn: "Für die nächsten Rennen müssen wir den Schwung mitnehmen. Wir hätten heute schon noch schneller sein können. Ich mache mir allerdings nicht viele Sorgen wegen Ferrari, wie schnell sie sind. Auch BMW hat tolle Arbeit geleistet. Wir werden unser Team genauso weiter antreiben, wie sie dies getan haben. Ich hoffe, dass wir in den kommenden Rennen wieder gute Ergebnisse einfahren können."

Als "unschlagbar" möchte sich der junge Rennfahrer jedoch nicht bezeichnen: "Ich bin nicht Muhammed Ali", so Hamilton im 'RTL'-Interview. "Ich habe enorm viel Vertrauen in das Team und auch in meine Fähigkeiten. Das Auto fühlt sich toll an, ich fühle mich toll. Ich bin fit und bereit für das nächste Rennen. Das könnte gleich kommen. Ich fühle mich fantastisch. Ich hätte nicht glauben können, dass ich dies körperlich so leicht wegstecke. Das ist sicherlich eine gute Vorbereitung auf Malaysia. Ich freue mich darauf."

Feiern will Hamilton übrigens nicht großartig: "Wir haben kommendes Wochenende ein Rennen. Ich verbringe jetzt einen ruhigen Abend mit meiner Familie. Wir essen etwas Schönes und dann geht es morgen weiter."

"Ich bin mir ganz sicher, dass sie bei den kommenden Rennen wieder ganz vorn dabei sein werden." Lewis Hamilton

Und wie schätzt er die in Melbourne völlig von der Rolle fahrende Konkurrenz von Ferrari ein? "Ferrari ist ein großartiges Team, sie haben ein großartiges Auto und ich bin mir ganz sicher, dass sie bei den kommenden Rennen wieder ganz vorn dabei sein werden. Aber wir gehen einfach unserer Arbeit nach und versuchen, unser Auto besser zu machen. Auch ich versuche mich zu verbessern."

Dass nur sieben Autos ins Ziel kamen, empfindet Hamilton als schade: "Es ist schade, dass es im Rennen so viele Crashs gegeben hat. Ich hatte aber schon vor dem Rennen das Gefühl, dass es so kommen wird, dass es mit dem neuen Elektronik-Reglement so kommen wird. Jetzt hängt es doch stärker von den Fahrern ab."