• 05.04.2007 18:02

  • von Britta Weddige

Hamilton: "Es ist total verrückt und unwirklich"

Lewis Hamilton muss sich erst daran gewöhnen, plötzlich überall ein Star zu sein und lernt den Alltag eines Formel-1-Piloten kennen

(Motorsport-Total.com) - Stellen Sie sich vor, Sie haben bisher ein völlig normales Leben geführt und plötzlich interessiert sich die ganze Welt für Sie und Sie werden überall erkannt und begeistert empfangen. Noch dazu drängen sich Scharen von Journalisten und Fotografen um Sie. Genau so ergeht es Formel-1-Shootingstar Lewis Hamilton derzeit. Nach seinem sensationellen dritten Platz bei seinem Debüt in Australien hat sich sein Leben schlagartig geändert.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton muss sich an seine neue Popularität erst noch gewöhnen

Seine Rückkehr nach England sei sehr seltsam gewesen, berichtete Hamilton im Interview mit 'Autosport.com': "Der Empfang zu Hause war wirklich riesig und das Interesse richtiggehend unwirklich", berichtete der McLaren-Mercedes-Pilot. "Das ist überwältigend. Ich bin aber noch recht entspannt, ich bin nach dem ersten Rennen dieselbe Person wie vorher."#w1#

Auch wenn er sich selbst nicht verändert hat, Hamilton muss zugeben, jetzt in einer anderen Welt zu leben. Für den 21-Jährigen Youngster schon fast eine paranormale Erfahrung: "Es ist so, als ob dastehe und mich selbst beobachte und das ist total verrückt. Gestern habe ich in der Stadt ein großes Poster von mir gesehen und konnte einfach nicht glauben, dass das real ist. Es fühlt sich nicht real an."

Ungewohnter Umgang auch mit Medien

Dass die Erwartungen an ihn schon vor dem ersten Rennen hoch waren und jetzt wohl noch steigen, ist für den jungen Engländer kein Problem. Gewöhnen muss er sich allerdings jetzt nicht nur an den allgemeinen Hype, den er auslöst, sondern auch an das alltägliche Arbeitsleben eines Formel-1-Piloten, zum Beispiel die Arbeit mit den Medien, die ihn jetzt belagern.

"Es geht darum, wie das alles funktioniert, wann was angesetzt ist, ich muss lernen mit der Zeit zu haushalten und selbst noch genügend Zeit für meine persönliche Vorbereitung zu haben" erklärte Hamilton. "Man kann leicht in Interviews hängen bleiben und hat dann selbst keine Zeit mehr, sich hinzusetzen und auf das Rennen zu konzentrieren."

Schließlich sei es ein harter Job, eineinhalb Stunden Vollgas zu geben, ohne die Konzentration zu verlieren. "Wenn du direkt nach einem Interview ohne Umwege ins Auto steigst, kann das nicht funktionieren - man kann da nicht einfach umschalten." Doch Malaysia wird erst sein zweites Rennen sein, da hat Hamilton noch genügend Zeit, sich an sein neues Leben als Shootingstar zu gewöhnen.