Hamilton: Beste Belohnung für Mechaniker-Überstunden
Über Nacht musste bei Lewis Hamilton das Chassis gewechselt werden, die Pole-Position war das perfekte Dankeschön an die Mechaniker
(Motorsport-Total.com) - Zugegeben, Lewis Hamilton hatte in der Qualifikation zum Großen Preis von Singapur etwas Glück. Schließlich wurde der zweite Angriff auf die Bestzeit durch den Unfall von Rubens Barrichello vereitelt. Doch der amtierende Weltmeister war es, der zuvor in 1:47.891 Minuten die schnellste Zeit gefahren war, und somit auf der Pole-Position steht.

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Lewis Hamilton umringt von Nico Rosberg und Sebastian Vettel
"Das ist fantastisch", freut sich der McLaren-Mercedes-Pilot über seine dritte Pole-Position der Saison. "Ich bin sehr glücklich und froh für das Team. Während des Wochenendes kamen wir mit Updates an, aber das war bei allen anderen ebenso der Fall, und wir wussten nicht, wo wir stehen würden."#w1#
"Das Training am Freitag war für mich nicht spektakulär", blickt der Brite zurück, als er sich mit der Balance seines Autos unzufrieden zeigte und hinter seinem Teamkollegen Heikki Kovalainen zurücklag. "Aber ich kam hier heute mit einer positiven Herangehensweise an und möchte mich bei den Jungs herzlich bedanken. Sie haben bis 10 Uhr am Morgen gearbeitet, um das Auto wieder aufzubauen."
Hintergrund war ein defektes Erdungskabel des KER-Systems, was aufgrund der Komplexität des Kabelbaums den Austausch des kompletten Chassis' erforderte: "Wir hatten ein paar Probleme und mussten aus diesem Grund das Chassis tauschen. Sie blieben heute bei dieser Luftfeuchtigkeit in der Garage. Sie haben großartige Arbeit geleistet und ich bin froh, dass ich dies für sie geschafft habe."
Auf seiner Pole-Position-Runde habe er nicht mal viel Druck gemacht: "Die Runde war wirklich sehr entspannt. Das Auto wurde im Verlauf des Wochenendes besser und besser, als es mehr Haftung auf der Strecke gab. Ich fühlte mich im Auto wohler. Die Runde war wirklich sehr entspannt und ich war in der Lage, schneller zu fahren. Ich bin aus diesem Grund ziemlich glücklich. Wir werden sehen, was im Hinblick auf die Strategien passiert."
Am Morgen hatte Hamilton die Strecke hart kritisiert und als "sehr unsicher" bezeichnet. Dies relativierte er nach dem Zeitenfahren ein wenig: "Ich denke, dass sie versucht haben, die Strecke zu verbessern und sie ein wenig weniger uneben zu machen. Es ist nicht so schlimm wie im vergangenen Jahr, aber immer noch uneben. Das ist kein Problem, das verleiht ihr ein wenig einen Charakter. Ich habe es durchweg genossen, hier zu fahren."

