Hamilton begeistert: "Haben uns gewaltig verbessert"

(Motorsport-Total.com) - Während der Testfahrten im Winter beklagten sich die Fahrer noch über ihr neues Arbeitsgerät - gegen Red Bull aber auch gegen Ferrari hatte man keine Chance. Doch ein eiligst an das Auto montiertes Upgrade-Paket funktioniert beim Saisonauftakt in Melbourne hervorragend und bringt den britischen Rennstall in eine deutlich bessere Ausgangsposition.

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Hamilton wurde zwar klar geschlagen, ist aber dennoch sehr glücklich

Mit dieser "Notlösung" konnte Lewis Hamilton in der Qualifikation am Samstag im Albert Park sogar auf die zweite Position fahren, wenn auch der Rückstand mit beinahe acht Zehntelsekunden auf Sebastian Vettel im Red Bull eklatant war. Doch dieses Ergebnis lässt hoffen auf einen erfolgreichen Saisonverlauf für das McLaren-Mercedes-Team.

Erleichtert präsentierte sich dann auch der ehemalige Formel-1-Weltmeister im Anschluss an das Zeitenfahren: "Ich bin absolut begeistert, heute hier zu sein", erklärte der Brite. "Die Jungs in der Fabrik haben unglaubliche Arbeit geleistet. Wir haben uns selbst auf den richtigen Weg gebracht." Zu verdanken hat es Hamilton der Entscheidung des Teams, die neue Auspufflösung in Melbourne einzusetzen, welche die Abgase auf den Unterboden leitet, um mehr Abtrieb zu generieren.

"Das war zuhause von der Fabrik eine fantastische und tolle Leistung. Es war eine sehr mutige und schwierige Entscheidung, das zurückzuziehen, was wir über den Winter erarbeitet hatten. Wir entschieden uns, zurückzukehren und eine andere Richtung einzuschlagen. Das ist etwas sehr seltenes, zuvor haben wir das nie getan. Aber die Ergebnisse aus dem Windkanal sahen gut aus. Die Jungs arbeiteten härter als jemals zuvor. Das Auto hat sich gewaltig verbessert angefühlt. Für uns ist das ein großartiger Schritt und eine erstklassige Basis, um darauf aufzubauen."

Etwas besorgt gibt sich Hamilton angesichts der Tatsache, dass Red Bull in der Qualifikation offenbar auf KERS verzichtete, dennoch so überlegen war: "Wenn sie normal gefahren wären, wäre es eine weitere halbe Sekunde gewesen, also 1,3 Sekunden." Ans Aufgeben müsse aber niemand denken: "Wir als Team hatten in den vergangenen Jahren ein gutes Entwicklungstempo."

"Wir haben gesehen, dass wir schon von ziemlich weit hinten nach vorne gekommen sind. Nun liegen wir vorne, zumindest befinden wir uns im Kampf um die Spitze, und von dort können wir ordentlich Punkte holen. Unser Auto fühlt sich fantastisch an, ich kann mir also ausmalen, welche Gefühle Sebastian Vettel hat..."