• 26.06.2010 18:36

  • von Marco Helgert

Halbe Feierstimmung bei Virgin

Lucas di Grassi bejubelte seine schnelle Runde, Timo Glock haderte mit seiner Reifenentscheidung - Virgin ohne direkten Gegner

(Motorsport-Total.com) - Am Ende des Feldes gab es im Qualifying in Valencia Gruppenbildung. Lotus war wieder das schnellste Team der drei neuen, Virgin folgte, HRT war am Schluss des Feldes zu finden. Die Abstände zwischen den drei Blöcken war recht groß, gefährden konnte man sich untereinander nicht. So feierte man eben die kleinen Erfolge im Team.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock: Erst die falschen Reifen, dann auch noch ein Fahrfehler

Bei Virgin war dieser Erfolgsträger diesmal Lucas di Grassi, der seinen 21. Startplatz feierte - schlug er doch immerhin Timo Glock zum ersten Mal. "Ich bin sehr stolz, heute der schnellste Virgin-Fahrer zu sein", so der Brasilianer. "Das ist mein Debütjahr in der Formel 1 und ich habe bei jedem Grand Prix viel gelernt. Ich komme Timos Zeiten immer näher, und mit jemandem mit seiner Erfahrung mithalten zu können, ist ein guter Gratmesser für meinen Fortschritt."#w1#

"Dein Teamkollege ist immer der einfachste Vergleich, aber wir kämpfen nicht gegeneinander - wir arbeiten zusammen, um Virgin zum besten der neuen Teams zu machen", fuhr er fort. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, um das Auto zu verbessern. Aber ich bin zufrieden mit dem heutigen Tag." Glock wiederum relativierte den Jubel von di Grassi.


Fotos: Virgin, Großer Preis von Europa, Samstag


"Wir haben heute bei den Reifen leider daneben gegriffen", erklärte er. "Wir dachten, dass es mit den weichen Reifen und einer kleinen Setupänderung klappen würde. Aber ich hatte einen Versuch auf den harten Reifen und die waren besser geeignet. In der letzten Kurve hatte ich zudem einen Fehler, der eine halbe Sekunde kostete. Sonst wäre ich schneller als Lucas und näher an Lotus gewesen."

"Lucas und seine Ingenieure hatten weiter ein gutes Wochenende. Bisher hat er ein gutes Rookie-Jahr, wie ich finde", so Technikchef Nick Wirth. "Timo war nicht so zufrieden mit seinen Setupänderungen an den neuen Teilen über Nacht, das erschwerte den Reifenvergleich im Freien Training am Morgen. Für das Qualifying sind wir zurück auf die Einstellungen vom Freitag, aber die weichen Reifen für den ersten Versuch waren falsch. Und auf den harten Reifen im zweiten Versuch konnte er nicht alles herausholen."