• 21.03.2006 19:31

  • von Fabian Hust

Häkkinen: Räikkönen sollte bei McLaren-Mercedes bleiben

Ex-McLaren-Mercedes-Pilot über Kimi Räikkönens Geduldsprobe bei den "Silberpfeilen", Buttons Sieglosigkeit und seine Gespräche mit dem Williams-Team

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2002 ist Kimi Räikkönen ein McLaren-Mercedes-Pilot, seitdem hat der Finne 2003 und 2005 den WM-Titel trotz guter Chancen verpasst, hinzu kam die Tatsache, dass der 26-Jährige in jedem Jahr mit massiven technischen Problemen zu kämpfen hat und ihm das Pech regelrecht an den Füßen zu kleben scheint.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen überlegte: Formel 1 oder DTM? Er entschied sich für die DTM

Es scheint verständlich, dass sich der Rennfahrer aus Espoo Gedanken zu machen scheint, ob er mit dem Team von Ron Dennis überhaupt Weltmeister werden kann, und er mit einem Wechsel zu Ferrari und Renault in Verbindung gebracht wird, wenn sein Vertrag mit dem Team Ende der laufenden Saison auslaufen wird.#w1#

Doch McLaren-Mercedes-Vorgänger Mika Häkkinen rät seinem Freund, dem Team die Treue zu halten. Ihm selbst habe Ron Dennis 1993 als Testfahrer versprochen, dass er bald zum Einsatzfahrer aufsteigen wird und 1994 versprochen, dass er eines Tages Weltmeister werden wird, auch wenn es etwas Zeit dauern wird. Man könne den Versprechungen des Briten also Glauben schenken.

Häkkinen bereut sein damaliges Durchhaltevermögen nicht

"Es war damals meine Entscheidung und es war die richtige. In meiner Karriere hatte ich viele Angebote von jeder Menge anderer Teams, aber was ich tat, war das Richtige. Ich verpflichtete mich und war zuversichtlich, dass es das McLaren-Team schaffen würde, und wir packten es", wird der 37-Jährige von 'Reuters' zitiert, der 1998 und 1999 mit den "Silberpfeilen" Weltmeister wurde.

"Was Kimi tun sollte, ist seine Entscheidung, aber ich sehe keinen Grund, warum es das Team nicht schaffen sollte, auch wenn es etwas Zeit brauchen wird", so der heutige DTM-Pilot von Mercedes, der darauf hinweist, wie knapp Kimi Räikkönen schon am Titel vorbeigeschrammt ist und welches Potenzial das Auto in den Rennen zeigt.

Häkkinen kennt Buttons Problem bestens

Unterdessen kann der zweimalige Formel-1-Weltmeister nachempfinden, wie es Jenson Button geht, der seit 102 Rennen auf seinen ersten Formel-1-Sieg wartet, schließlich konnte auch Häkkinen erst 1997 sein erstes Rennen gewinnen: "Selbst wenn man glaubt, dass man ein sehr guter Rennfahrer ist, ist das schrecklich. Wirklich, wirklich schrecklich." Häkkinen rechnet jedoch damit, dass der Honda Racing F1 Team-Pilot dieses Jahr noch ein Rennen gewinnen wird.

Häkkinen bestätigt Gespräche mit Williams

Mika Häkkinen selbst hatte 2004 ein Angebot vorliegen, nach seinem Rücktritt Ende 2001 wieder in die Formel 1 zurückzukehren - als Pilot des Williams-Teams. Es habe "definitiv ein paar Diskussionen" mit Teamchef Frank Williams gegeben und man habe sich diese Option durch den Kopf gehen lassen: "Zu diesem Zeitpunkt sah es nach der richtigen Variante aus, aber nach einigem Nachdenken kamen wir zu dem Schluss, dass es besser ist, in die DTM zu gehen."