• 14.07.2014 11:41

  • von Dominik Sharaf

Häkkinen: Räikkönen riskiert Ferraris Loyalität

Ex-Weltmeister Mika Häkkinen hält die Rücktrittsankündigung von Landsmann Kimi Räikkönen für "nicht klug" und plädiert für einen konsequenten Schritt

(Motorsport-Total.com) - Als Kimi Räikkönen im Vorfeld des Großbritannien-Grand-Prix offen mit dem Formel-1-Rücktritt kokettierte, staunte die Motorsport-Welt nicht schlecht, schließlich ist er bis einschließlich 2015 an Arbeitgeber Ferrari gebunden. Mika Häkkinen vermutet sogar, dass sich sein finnischer Landsmann mit den Aussagen selbst geschadet hat. "Jeder macht, was er für richtig hält, aber meiner Meinung nach war das taktisch wirklich nicht besonders klug", schreibt der Ex-Champion in seinem 'Hermes-Blog'.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Häkkinen hat beim Ende seiner Formel-1-Karriere Nägel mit Köpfen gemacht Zoom

Aus Sicht des früheren McLaren-Piloten könnte die Ankündigung zur Folge haben, dass der Rennstall sich in Zukunft eher um den Teamkollegen - also Fernando Alonso - kümmert, weil dieser eher eine Perspektive bei der Scuderia hat. Häkkinen plädiert dafür, den Helm lieber sofort an den Nagel zu hängen: "Wenn man an Aufhören denkt, wirkt sich das negativ auf die Motivation aus. Dann kann man sich auch nicht mehr ganz auf die vielen Dinge konzentrieren, die in der Formel 1 zu beachten sind."

Den Unfall Räikkönens beim jüngsten Rennen wertet er nicht in diesem Kontext. "Ich will Kimi nicht rügen. Diese Delle dort hat Schuld. Silverstone hat eine gute Bahn, aber warum um alles in der Welt ist gerade dort, wo Kimi auf die Bahn zurückfuhr, so eine große Bodenwelle?", wundert sich Häkkinen. "Wenn ein Formel-Wagen bei der Geschwindigkeit den Bodenkontakt verliert, kann kein Fahrer das Fahrzeug mehr kontrollieren." Er weiß, wovon er spricht, seitdem er in Adelaide 1994 Opfer einer ähnlichen Szenerie wurde.

Der 45-Jährige ist sicher, dass der Ferrari-Pilot verlangsamt hätte, hätte er von der Unebenheit gewusst. "Ich weiß aus Erfahrung, wie grauenhaft das ist, wenn man die Leitplanke auf sich zukommen sieht und man nichts mehr machen kann. Im Kopf ist nur der Gedanke, hält die Leitplanke und wohin wird man geschleudert?", so Häkkinen.