• 15.01.2002 17:23

  • von Reinhart Linke

Häkkinen: "Fühle mich zuversichtlich"

Ex-McLaren-Mercedes-Fahrer Mika Häkkinen weiß noch nicht, ob er jemals wieder Formel-1-Rennen bestreiten wird

(Motorsport-Total.com) - Für Doppelweltmeister Mika Häkkinen hat die Auszeit begonnen. In seiner "Babypause" möchte der ehemalige McLaren-Mercedes-Fahrer in diesem Jahr abschalten und mehr Zeit mit seiner Frau Erja und dem gemeinsamen Sohn Hugo verbringen als dies während der Saison möglich ist. Derweil wird in der Formel-1-Szene über eine mögliche Rückkehr des Finnen spekuliert. Die Gerüchte reichen von "er wird gar nicht mehr zurückkommen" bis "er wird noch während der Saison wieder testen".

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Ex-McLaren-Mercedes-Fahrer Mika Häkkinen genießt seine freien Tage

In einem Bericht auf der Website des USA-Grand-Prixs unterstrich der 33-järhige Mann aus Helsinki noch einmal, dass er zunächst einmal seine Pause genießen wird. "Wir werden sehen, was geschieht", ist der zwanzigfache Grand-Prix-Sieger noch für alles offen. "Möglicher Weise werde ich drei oder wir Monate zu Hause bleiben und dann fühlen, dass ich wie verrückt fahren möchte. Dann möchte ich zu den Rennen und Tests und sagen, dass ich fahren will. Es kann so passieren."

Gleichzeitig hält er auch für möglich, dass er zunächst nicht mehr fahren möchte. "Es könnte auch umgekehrt sein", fuhr der Weltmeister von 1998 und 1999 fort. "Möglicher Weise möchte ich nicht fahren. Aber mir werden 2003 alle Türen offen stehen. Aus diesem Grund fühle ich mich zuversichtlich und bequem in der Situation." Der 161-fache Grand-Prix-Teilnehmer wird sich zunächst die Formel-1-Rennen von seinem heimischen Fernseher aus ansehen und so erstmals seit 1993 nicht bei den Rennen vor Ort sein.

Über die Idee, eine Auszeit zu nehmen, sprach der Familienvater mit Teamchef Ron Dennis erstmals beim Monaco-Grand-Prix. Doch im Nachhinein glaubt er, dass der Gedanke, ein Jahr Pause zu machen, schon eher seinen Ursprung fand. "Was beim Start der Saison beim ersten Grand Prix in Melbourne passiert ist, hat nicht geholfen", erklärte der "fliegende Finne", dem damals eine Aufhängung gebrochen war und er so in einen Reifenstapel krachte. "So begann ich nachher zu denken, dass ich etwas tun müsste. Ich musste verstehen, was ich in der Zukunft machen will. Und ein Jahr Pause zu machen war die beste Idee."

So entschied der Finne, sich ein Jahr lang aus der Formel 1 zurückzuziehen und sein Cockpit Ex-Sauber-Petronas-Fahrer Kimi Räikkönen zu überlasen. "Kimi hat die bestmögliche Chance, mit einem Team zu arbeiten, welches ihm die Gelegenheit gibt, Vertrauen zu gewinnen und ihm die maximale Unterstützung gibt", fuhr Mika Häkkinen fort. Er ist "hübsch, intelligent und selbstverständlich ein schneller Fahrer."

Derweil spekulieren finnische Tageszeitungen, wie sich der Wahlmonegasse auf seine Auszeit einstimmt. Während die einen Zeitungen meinen, Mika Häkkinen habe sich eine Glatze rasiert, gehen andere davon aus, dass er seine Haare schwarz gefärbt hat und einen Bart trägt...