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Haas-Chef Günther Steiner: "Hoffentlich holen wir bald ein Podium!"

Günther Steiner ist nach den beiden starken Haas-Auftritten in Silverstone und Spielberg guten Mutes und träumt insgeheim sogar von einem Podium

(Motorsport-Total.com) - Nach dem zweitbesten Ergebnis der Teamgeschichte träumt Haas-Teamchef Günther Steiner schon vom ganz großen Wurf und irgendwann dem ersten Podium für seinen Rennstall. In Spielberg hatten Mick Schumacher und Kevin Magnussen die Plätze sechs und acht und zusammen mit dem Sprint insgesamt 14 Punkte für das Team geholt.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen, Mick Schumacher

Bei Haas konnte man sich zuletzt über gute Ergebnisse freuen Zoom

"Ich würde sagen, das war ein fast perfektes Wochenende", meint Steiner. "Alles war bestmöglich ausgeführt, es gab keine Fehler und wir haben nichts falsch gemacht", lobt er, weiß aber auch: "Im Rennsport gibt es immer noch Luft nach oben, bis man alles gewinnt. Aber niemand gewinnt immer."

Von Siegen ist Haas noch ein ganzes Stück entfernt, doch Steiner hofft, dass sich der Rennstall mit Schritten so verbessern kann, dass eines Tages - "hoffentlich bald" - ein Podestplatz gelingen kann. Davon war man 2019 in Spielberg mit Platz vier von Romain Grosjean und Platz fünf von Magnussen nicht weit entfernt.

Doch nach einigen fruchtlosen Jahren nimmt der Südtiroler auch die Plätze sechs und acht gerne mit. "Ich freue mich für das Team, weil ich ihnen gesagt habe, dass sie an sich glauben müssen. Wir haben es schon einmal geschafft und wir werden es wieder schaffen", sagt Steiner.

Allerdings warnt er auch, dass man nicht mit übermäßiger Euphorie in die kommenden Aufgaben gehen darf. "Wir denken nicht, dass es jetzt einfach so weitergeht", sagt er. "Viele Leute haben hart gearbeitet. Wir werden unser Bestes geben und hoffentlich ein paar mehr Punkte einfahren."

Wieder Punkte in Frankreich?

Der Große Preis von Frankreich an diesem Wochenende ist der voraussichtlich letzte ohne das erste Update für den VF-22, das eine Woche später in Ungarn folgen soll. In Le Castellet hatte Haas bislang wenig Glück: Nur eine Top-10-Platzierung gab es für das Team, die war dafür mit Platz sechs von Magnussen 2018 sehr ordentlich.

"Nach den zwei Wochenenden in Silverstone und Österreich ist die Motivation im Team sehr hoch", betont Steiner. "Unser Auto ist überall ziemlich gut. Unsere Schwächen sind Highspeed-Strecken wie Dschidda und Baku und die kommenden in Spa und Monza."

"Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder Punkte einfahren können, wenn wir alles gut umsetzen", sagt er. "Ich weiß nicht wie viele, aber die Zuverlässigkeit hat in den vergangenen beiden Rennen gepasst. Hoffentlich bleibt das in den kommenden Rennen vor der Sommerpause so."

"Alles über Platz sechs wird schwierig"

Mit den 14 Punkten in Spielberg hat sich Haas in der WM an AlphaTauri vorbeigeschoben und sich schon 16 Punkte von Aston Martin abgesetzt. Aktuell liegt man damit auf dem siebten WM-Rang, den man gerne behalten würde. "Das wäre schon schön", sagt Steiner, der aber auch mit Platz sechs noch liebäugelt. Den hat aktuell Alfa Romeo inne, die 17 Punkte vor Haas liegen.

"Alles über Platz sechs wird sehr schwierig, weil die anderen Teams sehr gut sind und auch schon etwas zu weit vorne sind", sagt er. Da sprechen wir dann schon von 47 Punkten, die Alpine und McLaren punktgleich vor Haas sind (zum WM-Stand).

So viele Punkte hat Haas noch nicht einmal in der ersten Saisonhälfte gesammelt (34), und Steiner weiß, dass das Team nicht wie in Silverstone und Spielberg bei jedem Rennen mit beiden Autos punkten kann.


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"Wir müssen einfach hart arbeiten, dann können wir vielleicht Platz sechs erreichen", gibt er als Ziel aus. "Aber zu allererst müssen wir sicherstellen, dass wir Siebter bleiben."