• 24.10.2002 09:52

  • von Fabian Hust

Gurney mit "All-American-Team"-Plänen gescheitert

Ex-Fomel-1-Pilot Dan Gurney ist mit seinem Vorhaben gescheitert, in der Saison 2003 mit einem eigenen Team an den Start zu gehen

(Motorsport-Total.com) - Es war der perfekte Zeitpunkt für die Bekanntgabe von Ex-Formel-1-Fahrer Dan Gurney, als er in Indianapolis am Rande des Großen Preises der USA bekannt gab, dass er ein "All-American-Team" aufbauen möchte. Doch schon bald kamen ernsthafte Zweifel an der Durchführbarkeit der Pläne Gurneys auf. Eine angebliche Vereinbarung mit Cosworth gibt es laut Niki Lauda nicht, der den 71-Jährigen sowieso als "Träumer" bezeichnet und auch Ex-Fahrerkollege Phil Hill will nichts davon wissen, dass er wie von Gurney angegeben, im Projekt involviert ist.

Titel-Bild zur News: USA-Fan

Dieser Fan wird sich noch ein wenig gedulden müssen...

Gurney setzte sich eine dieser Tage abgelaufene Frist, innerhalb die Entscheidung fallen sollte, ob er nun schon 2003 mit seinem Team an den Start rollen kann oder nicht. Wenig überraschend muss der Amerikaner nun eingestehen, dass er seinen Plan nicht rechtzeitig in die Tat umsetzen kann, "auch wenn die Bedingungen, um in die Formel 1 zu kommen, im Moment in gewisser Weise besser sind als in der Vergangenheit ? es sind Startplätze frei, Motoren verfügbar und man könnte bestehende Teams und Technologie kaufen", wie Gurney in einer Pressemitteilung erläutert.

Gescheitert ist Gurney schon an der Finanzierung ? von der Zeit, die ihm davon gerannt wäre, ganz zu schweigen: "Andere Umstände, die vor allem mit der Wirtschaft zu tun haben, kamen hinzu, die Aussicht auf einen mehrjährigen Sponsoringdeal war weniger viel versprechend als noch kurz zuvor. Einige Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft der Formel 1 hat da nicht weitergeholfen. Die Deadline, die wir uns selbst gesetzt haben, wurde von der Zeit diktiert, die Ford Cosworth braucht, um den Motor zu bauen und den Support auf der Strecke sicher zu stellen, konnte nicht eingehalten werden."

Trotz allem träumt Gurney weiter. Er habe viel positives Feedback auf Grund seiner Pläne erhalten, von den Fans aber auch von der Motorsportgemeinde: "Die Mehrheit scheint zuzustimmen, dass dies dem Rennsport mit offenen Rennwagen in Amerika gut tun würde. Ein amerikanisches Formel-1-Team wäre nicht nur ein Schauplatz für amerikanische Sponsoren sondern auch für amerikanische Technologien. Der Druck ist da, dass es ein solches Team geben wird. Es ist eine Weile her, dass das amerikanische Publikum ein Team hatte, dem man zujubeln konnte und im Moment scheint es so zu sein, als müsse man noch eine Weile darauf warten."

Nachdem man es trotz dem "großen Einsatz einer sich ergebenen Gruppe von Einzelpersonen" nicht geschafft hat, das Formel-1-Team mit amerikanischen Sponsoren und Fahrern für die Saison 2003 auf die Beine zu stellen, will der ehemalige Formel-1-Pilot nun seinen Traum eben ein Jahr später in die Tat umsetzen. Ab der Saison 2004 soll es endlich ein "All-American-Team" in der Formel 1 geben.

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