• 14.05.2003 19:54

  • von Marco Helgert

Großer Preis von Österreich: Jordan-Ford-Vorschau

Die Fahrer des Jordan-Teams, Giancarlo Fisichella und Ralph Firman, haben ein gemeinsames Ziel: Weitere Punkte einfahren

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Spanien-Grand-Prix haben beide Jordan-Piloten Punkte gesammelt: Giancarlo Fisichella für den unerwarteten Sieg in Brasilien und Ralph Firman für seine starke Vorstellung in Barcelona, die mit Platz acht und dem letzten Punkt belohnt wurde. Das Jordan-Ford-Team hofft nun auf weitere Punkte beim Österreich-Grand-Prix.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella und Ralph Firman

Giancarlo Fisichella und Ralph Firman wollen in Österreich in die Punkte fahren

Doch zuerst erinnerte sich Teamchef Eddie Jordan an das letztjährige Rennen: "Im letzten Jahr war Österreich ein seltsames Rennen für uns. Takuma Sato kam mit viel Glück bei seinem großen Unfall ungeschoren davon, und Giancarlo Fisichella holte unsere ersten Punkte der Saison. In diesem Jahr müssen wir auf den Punkten aufbauen, die wir in Brasilien und Spanien gesammelt haben."

"Die österreichische Strecke hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert und hat nun viele langsame Kurven, die durch Geraden verbunden sind", erklärte Jordans Technischer Direktor Gary Anderson. "Sie ist nicht mehr so aufregend, wie sie einmal war."

Überholen ist auf dem A1-Ring möglich

"Dennoch kann man auf dieser Strecke überholen, doch man muss dazu sehr mutig sein", fuhr der Brite fort. "Die Fahrer bremsen sich häufig gegenseitig aus und rangeln um ihre Positionen. Man benötigt ein Auto, das auf der Geraden schnell ist. Wie auf jeder Strecke mit langsamen Kurven und Geraden, kommt es auf die Aerodynamik und die Motorleistung an, und eine Kombination aus beiden Dingen ermöglicht das Überholen."

Ohne die neuen Regeln kämen im Qualifying und im Rennen unterschiedliche Setups zum Einsatz. Da dies nun nicht mehr möglich ist, muss man "einen Kompromiss für das eine oder das andere schließen", erklärte Anderson. "Es ist schwierig sich für einen Weg zu entscheiden, weil es nicht einfach ist zu überholen, auch wenn es Möglichkeiten dazu gibt, wenn man die langsamen Kurven anbremst."

"Traditionell ist es ein Rennen mit einem Stopp, aber ich bin mir sicher, dass wir in diesem Jahr zum ersten Mal verschiedene Strategien erleben werden. Es wird noch unberechenbarer und auch ein wenig wie eine Lotterie werden", ist sich der Brite sicher.

"Man sagt, dies könnte der letzte Österreich-Grand-Prix sein, aber ich bin deswegen nicht sentimental, weil die Österreich-Strecke, die ich aus den 70er Jahren kenne, mit den großartigen, schnellen Kurven, schon lange weg ist. Jetzt ist es eine Stop-and-go-Strecke. Die wahre Strecke von Österreich ist schon vor langer Zeit gegangen."

Weitere Punkte sind das Ziel von Jordan-Ford

Giancarlo Fisichella hat besonders gute Erinnerungen an 1998, als er im Benetton nach einem verregneten Qualifying auf der Pole Position stand: "Im letzten Jahr haben wir im Österreich-Grand-Prix gepunktet, und ich bin zuversichtlich für den A1-Ring. Die Strecke ist gut, an einigen Stellen kann man überholen und ich hoffe, dass ich in diesem Jahr wieder Punkte einfahren kann."

Für Ralph Firman war der Punkt in Spanien ein "Schub an Zuversichtlichkeit". Nun hofft der Brite auf eine weitere Gelegenheit um Punkte zu ernten: "Bisher bin ich in Österreich Ski, aber nie Rennen gefahren", erklärte Firman. "Ich freue mich darauf, weil der Kurs interessant aussieht und einige Überholmöglichkeiten bietet."

Jost Capito nahm bei Ford den Platz von Martin Whitaker ein und ist damit seit Mai 2001, als er Sauber verließ, erstmals wieder in der Formel 1 tätig. "Ich bin begeistert, dass ich wieder dabei bin", so der Deutsche. "Es war bereits ein großartiger Saisonstart von Ford Europa, und unsere Beziehung mit Jordan hätte nicht besser beginnen können ? auf und neben der Piste. Ich freue mich darauf, mit Eddie Jordan und dem Team zu arbeiten."