• 28.01.2016 15:56

  • von Dominik Sharaf

Großbritannien-Rennen stand vor Aus: "Beinahe zugesperrt"

Die Verkaufspläne für die Strecke in Silverstone sind aufgeschoben - Ehe die Bahn 2015 profitabel war, Stand den Verantwortlichen das Wasser bis zum Hals

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Strecke in Silverstone wird vorerst doch nicht verkauft. Nach einer Ausschreibung und der Prüfung mehrerer Angeboten für die Traditionsbahn in Northamptionshire hat sich der British Racing Driver's Club (BRDC) gegen eine Veräußerung entschieden, weil das Unternehmen 2015 schwarze Zahlen schrieb - nach fünf Jahren, in denen ein Minus oder eine schwarze Null in den Jahresbilanzen standen. "Wir hätten beinahe zusperren müssen, um zu überleben", sagt Dereck Warwick 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Fans in Silverstone

In Silverstone sollen die Flaggen so schnell nicht auf Halbmast gezogen werden Zoom

Der BRDC-Vorsitzende und Streckenchef in Personalunion spricht von Machtlosigkeit: "Wir waren nicht in der Lage, etwas auszugeben oder etwas zu unternehmen. Vor 18 Monaten hätten wir uns ein Ohr abgeschnitten, um zu verkaufen", so Warwick, der betont: "Daran kann es keinen Zweifel geben." Die finanziellen Probleme in Silverstone hatten auch deshalb für Verwunderung gesorgt, weil das Rennen als eines der wenigen in Europa in der Gunst der Zuschauer unverändert hoch im Kurs steht.

Mittlerweile sei es ihm gleichgültig, ob verkauft werde oder nicht, sagt Warwick. Trotzdem laufen die Gespräche mit zwei bis drei Interessenten weiter, um sich für alle Fälle abzusichern und eventuell aus einem strategischen Interesse heraus einen Abschluss zu tätigen. "Wir brauchen den Deal nicht mehr unbedingt", resümiert der frühere Formel-1-Pilot.