Grosjean wollte um jeden Preis gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean musste in der Saison 2012 viel Schelte einstecken - von Fans, von Experten und auch von Rennkollegen. Vor allem sein Verhalten am Start war vielen ein Dorn im Auge. Die Kehrseite (oder wohl eher die gute Seite) von Grosjean ist allerdings sein purer Speed, bei dem ihm wenige etwas vormachen können. Drei Podiumsplätze in seiner ersten vollen Saison - und natürlich der Sieg beim Race of Champions - sprechen für sich.

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Romain Grosjean war in seiner Lotus-Debütsaison oft zu ehrgeizig

Deswegen entschloss sich Lotus auch, dem Franzosen für kommende Saison eine neue Chance zu geben. Dieser möchte nun mehr Wert auf Konstanz legen und blickt gegenüber 'Sport24' noch einmal auf die abgelaufene Saison zurück: "Ich wusste, dass die Formel 1 hart sein würde - aber nicht dermaßen hart", gibt der 26-Jährige zu. "Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass die Herausforderung der Formel 1 doppelt so hoch war, als ich ursprünglich gedacht hatte."

Trotz aller Kritik ist der Lotus-Pilot stolz auf das bisher erreichte: "Natürlich wurde ich oft kritisiert, aber wenn man mir vorher gesagt hätte, dass ich Achter werden würde und drei Podestplätze einfahre, dann hätte ich das sofort unterschrieben!"

Seine Fehler führt Grosjean darauf zurück, dass er zu schnell zu viel erreichen wollte: "Ich habe Anfängerfehler gemacht, weil ich beispielsweise den ersten Sieg des Teams um jeden Preis einfahren wollte." Aus dem Sieg wurde bekanntlich am Ende nichts, diese Ehre wurde Teamkollege Kimi Räikkönen in Abu Dhabi zuteil.

Aber 2013 bekommt Grosjean die nächste Gelegenheit, endlich auf dem obersten Treppchen zu stehen. "Ich hoffe, ich habe aus all dem gelernt und bin nun erwachsen geworden", sagt er reumütig. "Mich erwartet nun ein ganz anderer Druck. Ich kann die selben Fehler nicht noch einmal begehen. Ich muss jetzt zusehen, dass ich so oft wie möglich punkten kann."