powered by Motorsport.com
  • 23.05.2013 18:14

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Grosjean und sein Abflug: "Konnte nichts machen"

Romain Grosjean wirft seinen Lotus am Donnerstagnachmittag nach nur zehn Runden in die Leitplanke: "Ich dachte, da wäre mehr Grip"

(Motorsport-Total.com) - Lotus-Pilot Romain Grosjean war am Donnerstag in Monaco schnell unterwegs. In einer Kurve zu schnell. Der Genfer knallte mit einem E21 in Sainte Devote seitlich in die Leitplanken und riss dabei das linke Vorderrad seines Autos ab. Es war das vorzeitige Ende des Trainings für den Teamkollegen von Kimi Räikkönen. "Ich hatte gedacht, dass der Grip an jener Stelle besser sein würde. War aber leider nicht der Fall", sagt Grosjean, der den Abflug auf seine Kappe nimmt.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean legte sein Auto später noch in die Barrieren Zoom

"Die Räder blockierten erst, als ich eigentlich schon in der Kurve war. Leider konnte ich nichts mehr machen", schildert er den Zwischenfall nach nur zehn Runden im zweiten Freien Training. "Es ist schade, denn wir haben dadurch wichtige Trainingszeit verloren." Bis zu seinem Crash hatte Grosjean eine starke Vorstellung geboten. Im ersten Durchgang auf Rang drei, in der Endabrechnung des zweiten Trainings immerhin noch auf Platz sieben.

"Es ist nicht gerade meine Lieblingsstrecke, aber ich mag den Ritt durch die Leitplanken auch irgendwie. Heute habe ich es einmal übertrieben. Den Grand Prix an sich mag ich gern. Es ist ein ständiges Balancieren an der Grenze. Man muss aber eben auch auf der Strecke bleiben", meint Grosjean. Am Morgen war der Franzose mit Wohnsitz in der Schweiz nur unwesentlich langsamer als Nico Rosberg (Mercedes) und Fernando Alonso (Ferrari) gewesen.

"Was Mercedes hier zeigt, ist nicht schlecht. Aber auch Fernando ist schnell. Ferrari ist dabei, wir sind es auch. Ich denke, es wird verdammt eng zugehen", meint der Lotus-Pilot. "An Kimis Auto haben wir gesehen, dass er mit den Supersofts ordentlich zulegen konnte. Überraschend fand ich, dass Fernando mit der weicheren Mischung nicht viel schneller wurde." Dies seien womöglich positive Hinweise für ein verändertes Kräfteverhältnis im Qualifying.


Fotos: Romain Grosjean, Großer Preis von Monaco


Lotus hatte seine Stärken in den ersten Rennen des Jahres oft erst am Renntag ausspielen können. Mäßige Leistungen in den Qualifyings hatten die Chancen in den Grands Prix oftmals etwas minimiert. Dies soll sich ab dem Wochenende in Monaco ändern. "Das Team macht einen guten Job bei der Vorbereitung und Einstellung des Autos. Den Erfolg sehen wir dann am Sonntagabend", gibt sich Grosjean zuversichtlich. Vor allem im Fürstentum ist eine gute Qualifikation eine wichtige Grundlage für Erfolg im Rennen.