• 02.03.2012 15:08

  • von Lennart Schmid

Grosjean: "Man kann dem Auto trauen"

Der neue Lotus E20 kommt bei den Fahrern gut an - Romain Grosjean lobt das vorhersehbare Fahrverhalten des schwarz-goldenen Rennwagens

(Motorsport-Total.com) - Trotz der - inzwischen gelösten - Probleme mit der Vorderradaufhängung des E20, scheint den Ingenieuren von Lotus (ehemals Renault) mit dem 2012er-Modell ein guter Wurf gelungen zu sein. Zum Auftakt der diesjährigen Wintertestfahrten gelang Kimi Räikkönen Anfang Februar in Jerez prompt eine Tagesbestzeit mit dem neuen Fahrzeug. Am Donnerstag war Teamkollege Romain Grosjean in Barcelona der Schnellste.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean kommt mit dem Fahrverhalten des E20 bestens zurecht

Der Franzose führt die gute Performance des E20 auf dessen vorhersehbares Fahrverhalten zurück. "Man kann dem Auto trauen und es bis ans Limit pushen", wird der Franzose von 'Autosport' zitiert. "Wenn man ein klein wenig zu stark pusht, weiß man, was als nächstes passiert." Die Tendenz zum Untersteuern in schnellen Kurven werde durch stärkeres Pushen im gleichen Maße verstärkt. Keine unliebsamen Überraschungen also. "Was nicht passiert, ist, dass man einen Schnapper von irgendwo her bekommt, und man nicht weiß, was los ist."

Die Grundlage des neuen Lotus scheint also gut zu sein. Dies war beim Vorgänger des E20, der Renault R31 von 2011, aber nicht anders. Doch nach einem guten Saisonstart mit zwei Podiumsplatzierungen in den ersten beiden Rennen fiel das Team im Verlauf des Jahres immer weiter zurück. Grosjean führt diese Entwicklung auf den revolutionären Front-Auspuff des R31 zurück. "Am Anfang hat er ganz gut funktioniert, aber dann hat das Team recht schnell festgestellt, dass die Weiterentwicklung des Autos damit sehr schwer würde."

2012 werde es deshalb für Lotus darum gehen, bei jedem Rennen eine Neuerung ans Auto zu bringen, die einen Vorteil von einer halben bis einer ganzen Zehntelsekunde pro Runde bringt. "Das wird am Ende des Jahres den Unterschied ausmachen", glaubt Grosjean. "Es gibt 20 Rennen. Wenn man ein Zehntel, was vielleicht zu optimistisch ist, aber vielleicht ein halbes Zehntel zu jedem Grand Prix bringt, ist man am Ende der Saison eine Sekunde schneller."