• 01.03.2012 21:40

  • von Lennart Schmid

Grosjean: "Es ist gut, mit einer Bestzeit zurückzukehren"

Nach Problemen mit der Vorderradaufhängung kehrt Lotus am Donnerstag mit einem Paukenschlag zurück - Bestzeit für Romain Grosjean

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Woche musste Lotus nach Problemen mit dem Chassis des E20 die Testfahrten in Barcelona vorzeitig abbrechen. In dieser Woche kehrte das ehemalige Renault-Team mit einer verstärkten Vorderradaufhängung nach Katalonien zurück, die das Auto zwar rund ein Kilogramm schwerer macht, aber dafür auch für die notwendige Stabilität sorgt.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Viele kurze Runs: R. Grosjean musste am Donnerstag häufig rückwarts einparken

An Geschwindigkeit scheint Lotus jedenfalls nichts eingebüßt zu haben, wie Romain Grosjeans Tagesbestzeit von 1:23.252 Minuten zeigt. "Das Auto hat sich sehr gut angefühlt und es ist großartig, nach unseren Problemen mit der schnellsten Zeit des Tages zurückzukehren", meinte der Lotus-Pilot. "Es ist offensichtlich, dass wir die Probleme gelöst haben. Jetzt haben wir in dieser Woche ein ziemlich volles Testprogramm zu absolvieren."

Dem E20 merke man den kurzfristigen Umbau gar nicht an, findet Grosjean. "Überhaupt nicht. Es hat sich kaum verändert. Es ist genau das gleiche gute Gefühl wie in Jerez. Wir können pushen und wir können dem Auto trauen. Man kann wirklich damit spielen. Das macht Spaß." Letztlich sei durch die Verstärkung der Vorderradaufhängung das gesamte Team stärker geworden.

"Wenn man ein Problem hat, fragt man sich schon, was los ist. Deshalb haben wir den ganzen Tag kontrolliert, dass alles in Ordnung ist", beteuert Grosjean. "Als Rennfahrer ist man in gewisser Weise verrückt. Man denkt nicht daran. Wenn man ins Auto springt, denkt man nie daran, dass es gefährlich sein könnte. Ich weiß, dass das Team wirklich hart arbeitet. Ich weiß, dass das Team das getan hat, was nötig war. Und ich wusste, dass die Zahlen in der Theorie gesagt haben, dass alles in Ordnung sei."


Fotos: Romain Grosjean, Testfahrten in Barcelona, Donnerstag


Dadurch, dass das Team in der vergangenen Woche drei Testtage verlor, ist der Nachholbedarf in dieser Woche umso größer. "Wir müssen jetzt doppelt so hart arbeiten, um diese Tage wettzumachen. Hoffentlich ist das Auto vom Start weg gut. Wir entdecken nach wie vor einige gute Aspekte daran, gute Abstimmungsteile, an denen wir momentan arbeiten können. Okay, wir haben etwas Fahrzeit verloren, aber es ist nicht so schlimm, wie es hätte sein können."

James Allison, Technischer Direktor von Lotus, ergänzte: "Unser Hauptziel für heute bestand darin, so viel wie möglich Abstimmungsarbeit in den ersten Tag zu packen, da wir gegenüber unseren Rivalen einiges aufzuholen haben. Natürlich wollen wir auch so viele Runden wie möglich fahren, aber dieses zweite Vorhaben wird letztlich dadurch beeinträchtigt, dass wir kurze Runs fahren müssen, die von Setup-Veränderungen unterbrochen sind."