• 12.12.2008 15:16

  • von Roman Wittemeier & Dieter Rencken

Grand Prix in Südafrika: Verhandlungen laufen

Die Bemühungen um eine Rückkehr der Formel 1 nach Südafrika werden immer konkreter: Verhandlungen mit Bernie Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 könnte ein Comeback in Südafrika feiern. Die Provinz Gauteng und eine von der örtlichen Regierung beauftragte Gesellschaft haben heute im Rahmen einer Pressekonferenz entsprechende Pläne für einen Grand Prix vorgestellt ('Motorsport-Total.com' berichtete exklusiv vorab). Demnach will man in der Provinz gleich zwei Rennstrecken auf höchstes Motorsport-Niveau bringen. Die höchste Priorität genießt dabei Kyalami.

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Neue Pläne: Wird es in Zukunft wieder heiße Formel-1-Duelle in Kyalami geben?

Die Rennstrecke, die in den kommenden drei Jahren die A1GP-Serie und für fünf Jahre die Superbike-Weltmeisterschaft beherbergt, müsste mit hohem finanziellen Aufwand an die Sicherheitsstandards der Formel 1 angepasst werden, ebenso müsste der Paddockbereich eine Modernisierung erfahren. Geld scheint vorhanden zu sein: Das Projekt wird zum Teil aus Geldern der Regierung finanziert, zu einem weiteren Teil sind Mittel von einem privaten Investor vorhanden, der vermutlich aus Abu Dhabi kommt.#w1#

Neben Kyalami steht die Modernisierung der Rennstrecke von Zwartkops auf der Prioritätenliste weit oben. Der Rundkurs mit britischem Clubracing-Charakter ist in Privatbesitz und wird zurzeit häufig für Oldtimerrennen benutzt. Der Eigner der Strecke gilt jedoch als finanzkräftiger Partner wenn es um die Aufrüstung des Kurses geht. Über den möglichen Neubau einer Strecke nahe Kyalami schwieg man sich weitestgehend aus, jedoch dementierte man ein solches Projekt auch nicht.

Die örtlichen Projektleiter haben nach eigenen Angaben bereits mit Bernie Ecclestone über die mögliche Rückkehr der Formel 1 gesprochen. Allem Anschein nach hat man beim Formel-1-Boss offene Türen eingerannt, denn auch Ecclestone wünscht sich ein Rennen auf dem afrikanischen Kontinent. Die Pläne sind jedoch langfristig angelegt. Man wolle so lange warten, bis "sich das Land gut präsentieren" könne. Zunächst steht in Südafrika die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 auf dem Programm, die Formel 1 kommt wohl nicht vor 2012.