• 14.11.2012 17:06

  • von Dominik Sharaf

Grand Prix 2013? Zeit läuft Hockenheim davon

Bürgermeister Dieter Gummer glaubt, dass die Organisation eines Rennens nur unter erschwerten Bedingungen möglich ist, signalisiert aber Gesprächsbereitschaft

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um die Rettung des Deutschland-Grand-Prix dauert an, doch langsam aber sicher drängt die Zeit. Während es kaum noch Erfolgsaussichten für den insolventen und in Streitigkeiten verwickelten Nürburgring gibt, muss der Hockenheimring planen können. Bürgermeister Dieter Gummer bezeichnet die Vorbereitung auf ein Rennen am 14. Juli 2013 als "sicherlich problematisch" und sagt der 'dpa': "Normalerweise beginnt die Bewerbung für die nächste mit dem Abschluss der vorhergehenden Veranstaltung."

Titel-Bild zur News: Motodrom in Hockenheim

Heulen hier am 14. Juli 2013 die Motoren auf? Hockenheim will es versuchen

Eines der zahlreichen Probleme ist der Kartenvorverkauf, denn gerade in der Adventszeit leisten die Menschen sich oder ihren Liebsten die teuren Formel-1-Tickets. "Jetzt läuft im Grunde genommen schon das Weihnachtsgeschäft für die Veranstaltungen 2013 und es wäre sicherlich sehr schwierig, so kurzfristig noch die Formel 1 zu stemmen", befürchtet Gummer. Doch ein spontanes Einspringen der Strecke im Badischen scheint die letzte Hoffnung zu sein, will Deutschland die Königsklasse nicht verlieren.

Allerdings gäbe es noch einiges zu tun: "Es ist so, dass wir natürlich dauernd in Kontakt stehen, aber zu Verhandlungen über eine Formel-1-Veranstaltung 2013 in Hockenheim kam es nie", erklärt Bürgermeister Gummer über mögliche Gespräche mit Promoter Bernie Ecclestone, signalisiert aber generelle Verhandlungsbereitschaft.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug bezeichnet die Situation am Nürburgring gegenüber der 'dpa' als "sehr ernst und damit alles andere als erfreulich". Ein Sprecher hatte bereits am Dienstag verkündet, dass es für Formel-1-Rennen in der Eifel keine Perspektive mehr gäbe. ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk garantiert für die vertraglich vereinbarten Veranstaltungen, fordert laut der 'dpa' aber, "dass sich die Beteiligten darauf konzentrieren, anstatt für unnötige und überflüssige Schlagzeilen zu sorgen."