Gracia: "Schließe eine Kandidatur nicht aus"
Carlos Gracia wäre nicht überrascht, sollte Max Mosley im Oktober eine Wiederwahl anstreben- Eigene Kandidatur nicht ausgeschlossen
(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Friede hielt nur kurz, denn nur wenige Tage nach der Einigung zwischen Automobil-Weltverband FIA und Teamvereinigung FOTA hängt der Haussegen schon wieder schief. FIA-Präsident Max Mosley stört sich an einigen Äußerungen von Ferrari-Oberhaupt Luca di Montezemolo, der Mosley als "Diktator" gebranntmarkt hatte. Nun denkt der FIA-Präsident offenbar doch über eine neue Amtszeit nach, was ihm der Vorsitzende des spanischen Automobilverbandes nicht verdenken kann.

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Welchen Weg schlägt FIA-Präsident Max Mosley im Oktober 2009 ein?
Carlos Gracia meinte im Gespräch mit dem Radiosender 'Onda Cero', dass der jüngste Schlagabtausch zwischen Mosley und di Montezemolo durchaus für einen Stimmungswechsel beim britischen Juristen gesorgt haben könnte. "Es würde mich nicht überraschen, wenn Max eine Wiederwahl anstreben würde", sagte Gracia und fügte an: "Das Schlimmste, was man einem Tier antun kann, ist, es verwundet liegen zu lassen."#w1#
"Luca di Montezemolo hat ihn jedenfalls wieder reaktiviert. Man sollte eben nicht schon auf dem Grab herumtanzen, wenn die betreffende Person noch nicht tot ist", verwies Gracia auf die erste Reaktion Mosleys von vor wenigen Tagen. Der spanische Funktionär liebäugelt übrigens selbst damit, das Amt des FIA-Präsidenten zu übernehmen: "Ich schließe eine eigene Kandidatur für den Posten des FIA-Präsidenten nicht aus."
"Ich denke aber, dass Max Mosley eine große Unterstützung genießt. Daher würde ich es mir schon zweimal überlegen, gegen ihn anzutreten. Ich will schließlich keine Risiken eingehen, die dem spanischen Motorsport in irgendeiner Weise schaden könnten", gab Gracia abschließend zu Protokoll und merkte an: "Abgesehen davon bin ich Präsident des spanischen Automobilverbandes und muss den spanischen Sport schützen."

