• 03.05.2004 14:24

  • von Marco Helgert

'GPWC'-Rennserie vor dem Aus?

Sollten die Teamchefs in Monaco den Änderungsvorschlägen schon für 2006 zustimmen, so stünde die 'GPWC'-Rennserie am Abgrund

(Motorsport-Total.com) - Am morgigen Dienstag werden sich in Monaco alle Teamchefs der Formel 1 in Monaco treffen, um die Vorschläge der FIA für neue Regeln in der Formel 1 zu diskutieren. Während Max Mosley Medien und Teams in Imola überraschte, indem er mit den Änderungsideen an die Öffentlichkeit ging, scheiterten fast zum gleichen Zeitpunkt die Verhandlungen zwischen der Formel-1-Holding SLEC und der Herstellervereinigung 'GPWC'.

Titel-Bild zur News: Verbremser

Startet die Formel 1 schon in der Saison 2006 mit neuen Regeln?

Während erst nach und nach Informationen auftauchten, wonach die 'GPWC' in der eigenen Rennserie nur die Hersteller finanziell begünstigen wollte, die auch Mitglied der 'GPWC' sind, mehren sich nun die Anzeichen, dass beim morgigen Treffen indirekt ein Schlussstrich unter die "Splitterserie" der Hersteller gezogen werden soll.#w1#

"Das muss passieren und das wird passieren", erklärte ein nicht näher genannter Insider der 'Times'. Das Geheimnis sei einfach: Man müsse Ferrari überzeugen, den Plänen zuzustimmen. Doch dem nicht genug. Die Änderungen sollen nicht wie geplant ab 2008 in der Formel 1 Einzug halten, sondern schon ab 2006 - trotz des noch bis 2007 gültigen Concorde-Agreements.

Dafür müssten jedoch alle Teams einstimmig zustimmen. Während die kleinen Teams der Formel 1, Jordan, Minardi, Sauber und wohl auch Jaguar, den Plänen lieber früher als später zustimmen würden, dürften sich die Top-Teams gegen einige Punkte der FIA-Vorschläge wehren. Ferrari müsste die Testfahrten stark beschränken und BMW könnte die Elektronik der Boliden nicht mehr als Aushängeschild der eigenen Technologie verwenden.

Doch das Ziel der Vorschläge ist einleuchtend und auch dringend notwendig. Die Formel 1 soll wieder spannende Rennen liefern, keine Prozessionsfahrten. Dabei, so der Plan, sollen die Kosten so weit gedrückt werden, dass auch kleine Teams wieder eine Chance haben, gute Leistungen zu zeigen. "Die Leute kümmern sich nicht um Hochtechnologie", so die Quelle der 'Times'. "Sie wollen einfach unglaublich schnelle Rennautos sehen."

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