• 20.07.2008 10:58

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Glock: Wind "war das Hauptproblem"

Timo Glocks Ausgangslage für sein Heimrennen wurde vom Wind diktiert - angestrebte Ergebnisverbesserungen für die zweite Saisonhälfte

(Motorsport-Total.com) - Einen Startplatz in den Top 10 hatte Timo Glock für sein Heimspiel anvisiert - letztlich scheiterte er als Elfter nur knapp an dieser Vorgabe. Auch der Toyota-Pilot wurde vom Wind in Hockenheim getroffen, der mal mild, mal böig wehte. "Ich habe mit den Top 10 gerechnet, die haben aber leider nicht funktioniert", erklärte er.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hofft, dass es in der zweiten Saisonhälfte besser laufen wird

"Im zweiten Qualifying hatte ich in der ersten Runde einen kleinen Fehler drin, in der zweiten Runde bin ich eine Zehntel langsamer gefahren als bei meiner schnellsten Runde. Dann hatte ich das Pech, dass wir mit zwei Hundertsteln aus den Top 10 rausgeflogen sind. Das war's", so Glock weiter. "Das Auto war eigentlich ganz gut. Wir hatten nur das Problem, dass der Wind öfter mal aufgefrischt hat. Da ist es für mich immer schwierig, dann das Optimale aus dem Auto herauszuholen, weil wir eine aggressivere Vorderachse haben."#w1#

Teamkollege Jarno Trulli schaffte den Cut und wird das Rennen als Vierter starten. "Jarno fährt das Auto weiterhin untersteuernd, während ich an der Vorderachse aggressiver unterwegs bin. Das macht es beim Bremsen schwieriger, besonders wenn es windig ist", erklärte er. Vielleicht ist das Problem auch Toyota-typisch. "Das könnte sein. Aber ich bin kein Aerodynamiker."

Wie stark der Wind die Bemühungen zunichtemachen kann, erklärt seine Darstellung: "Für mich war es so, dass ich in meiner letzten Runde bis zur zweiten Kurve anderthalb Zehntel vorn war, dann geht's die Gerade runter und auf einmal ist es so, als ob das Auto stehen bleibt und ich verliere auf einmal wieder anderthalb Zehntel. Dann komme ich zur Kurve hin und habe Wind von vorne. Da fährst du dann aus der Kurve raus und merkst, dass gar kein Anpressdruck da ist. Man hat jede Menge durchdrehende Räder und man verliert beim Rausfahren noch einmal anderthalb Zehntel."

So bleibt nun vorerst nur die Hoffnung auf das Rennen. "Es ist immer schwierig, da eine Prognose abzugeben", so Glock. "Ich poche natürlich noch auf die Punkte, aber von Rang elf ist das immer schwierig. Wichtig ist, wie der Start funktionieren wird. Dann werden wir sehen, wo wir dann stehen."

Zumindest sollte das Rennen den Weg für die zweite Saisonhälfte vorgeben, denn da möchte der Wersauer seine Leistungen steigern. "Wir hatten ein paar Chancen, noch weiter vorne zu sein. Wir konnten das aber nicht erreichen, weil wir in einigen Rennen auch Pech hatten", erklärte er. "Hoffentlich läuft es in der zweiten Hälfte der Saison besser."

"So richtig wohl fühle ich mich noch nicht, wir müssen uns noch auf einigen Gebieten verbessern. Auch die Erfahrung benötigt man, und das ist im ersten Jahr schwierig", fuhr er fort. "Man fragt ständig, warum ich meinen Teamkollegen nicht schlage, dabei ist es erst mein erstes volles Jahr in der Formel 1."