• 04.02.2005 09:01

Glock will zum Rocketsport-Team nach Amerika

Nachdem sich sein Traum vom Formel-1-Cockpit vorerst zerschlagen hat, sieht Timo Glock die ChampCar-Serie als ernsthafte Alternative

(Motorsport-Total.com/sid) - Die Hoffnungen von Timo Glock auf ein Formel-1-Cockpit haben sich zerschlagen. Der Rennstall des Iren Eddie Jordan, der seit Beginn der vorigen Woche dem Milliardär Alexander Shnaider gehört, hat am Donnerstag neben dem Inder Narain Karthikeyan den Portugiesen Tiago Monteiro als Stammfahrer für 2005 offiziell bekannt gegeben.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Wohin führt der Weg? Timo Glock könnte zu den ChampCars wechseln...

Damit ist für den Odenwälder Glock, der zum Ende der vorigen Saison als Ersatz für den Italiener Giorgio Pantano vom Test- zum Einsatzpiloten bei den Gelben aufgerückt war, kein Platz mehr frei. Glock macht sich jetzt Hoffnungen auf ein Engagement in der ChampCar-Serie, wo er am Freitag und Samstag in Sebring im US-Bundesstaat Florida offizielle Testfahrten im Team Rocketsport absolviert.#w1#

Auch Derrick Walker an Glock interessiert

Nach Aussage seines Managers Hans-Bernd Kamps hat auch das Team von Derrick Walker, für das Glock Ende 2004 testete, Interesse bekundet: "Die Serie ist Motorsport auf sehr hohem Niveau und würde mir die Chance geben, mich mit Top-Leistungen weiterhin für die Formel 1 zu empfehlen", sagte der 22-jährige Glock, der im ersten seiner vier Grands Prix in Montreal zwei WM-Punkte geholt hatte.

Nachdem der 28 Jahre alte Karthikeyan, der erste Inder in der Königsklasse, sein jetzt offiziell bestätigtes Engagement bereits im Vorfeld selbst öffentlich gemacht hatte, berief Jordan für das zweite Cockpit den gleichaltrigen Monteiro, der im Vorjahr im Team des neuen Jordan-Sportchefs Trevor Carlin in der Nissan World Series und als Formel-1-Testpilot für Minardi im Einsatz war. Davor war der Südeuropäer in der Formel 3 (1998 bis 2001), der Formel 3000 (2002) und der ChampCar-Serie (2003) gefahren.

2003 stand Karthikeyan bereits mit einem Fuß in der Formel 1

Karthikeyan war in den vergangenen acht Jahren in der britischen Formel-3-Meisterschaft und ebenfalls der der Nissan World Series unterwegs. Zudem hatte er 2001 bereits für Jaguar und Jordan getestet. 2003 scheiterte ein Engagement bei Minardi an fehlenden Sponsorengeldern, die er jetzt sicher hat. Zwei große indische Unternehmen wollen in diesem Jahr mit ihren Logos auf dem Jordan werben.

Letzte Hürde auf dem Weg in die Königsklasse ist für Karthikeyan nur noch die fehlende Superlizenz des Automobilweltverbandes FIA, für die er in den nächsten Wochen bei Testfahrten noch 300 Kilometer in einem Formel-1-Auto absolvieren muss. Die Saison beginnt am 6. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne.