Glock: "Ich war nie voll auf dem Gas"

Marussia-Pilot Timo Glock klagt über die schwierigen Bedingungen und ist der Meinung, dass diese ein Rennen hinter dem Safety-Car bedeutet hätten

(Motorsport-Total.com) - Während manche Piloten heute wegen der schlechten Bedingungen meist in der Box blieben, war dies für Timo Glock keine Option. Der Marussia-Pilot musste das brandneue Aerodynamikpaket seines Boliden testen, auch wenn ein ernsthaftes Urteil bei strömendem Regen kaum möglich ist. Durch Maria de Villotas Unglück musste das Team aber nun den Funktionstest am Rennwochenende durchführen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock testete heute erstmals das neue Aerodynamikpaket von Marussia

Insgesamt kam Glock auf 17 Runden - elf davon fuhr er im zweiten Freien Training. Mit einem Rückstand von 4,475 Sekunden bei 26 Piloten reihte er sich auf dem 21. Platz ein. Nach dem Training zeigt er sich gegenüber 'Sky Sports F1' über die miserablen Bedingungen erschüttert: "Ganz ehrlich - wenn es am Sonntag so wird, dann ist die Sicht gleich null, und wir müssten die Hälfte des Rennens oder das ganze Rennen hinter dem Safety-Car fahren."

Doch Glock war wegen des Aerodynamikpakets gezwungen, den Boliden flott über den Kurs zu bewegen. Ein Balanceakt, wie er selber schildert: "Ich bin ein paar Runden - also immer zwei oder drei gezeitete Runden - gefahren, weil wir unbedingt noch einen Test machen mussten - das Auto ist mehr geschwommen als gefahren. Ich glaube, ich war kein einziges Mal zu 100 Prozent auf dem Gas, weil es einfach so viel Aquaplaning gab und das Auto sehr schnell wegschwimmt."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Großbritannien


Das liegt seiner Meinung nach auch an der Charakteristik des Kurses: "Hier ist es einfach so, dass in der einen Kurve sehr viel Wasser steht und in der anderen wieder weniger. Es wechselt auch von Runde zu Runde - abhängig davon, wie viele Autos draußen sind -, und das macht es unglaublich schwierig."