• 11.06.2007 08:25

  • von Inga Stracke

Glock: "Ich bin nicht in Feierstimmung"

Wegen des Unfalls von Robert Kubica konnte sich BMW Sauber F1 Team Testfahrer Timo Glock nicht über Platz zwei von Nick Heidfeld in Kanada freuen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Timo, es war ein spannendes und turbulentes Rennen - und man hat gesehen, dass die Formel 1 Gott sei Dank sicher geworden ist, denn Robert Kubica hat seinen schweren Unfall glimpflich überstanden."
Timo Glock: "Ja, definitiv. Ich bin happy, dass er das irgendwie überstanden hat, denn das war ein heftiger Unfall. Das Rennen an sich war eigentlich relativ chaotisch mit den Safety-Car-Phasen. Wer war wann an der Box und so weiter. Das war schon ein ziemliches Chaos, aber im Endeffekt hat Lewis Hamilton gewonnen, Nick (Heidfeld; Anm. d. Red.) ist Zweiter geworden - was sensationell für das Team ist, glaube ich. Man kann natürlich happy sein, wo wir gehört haben, dass Robert soweit okay ist."

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Testfahrer Timo Glock erlebte beim Kubica-Crash einige bange Minuten

Frage: "Wie blickt man da überhaupt noch durch in so einem Chaos? Etliche Fahrer haben ja auch Strafen bekommen, zum Beispiel Felipe Massa und Giancarlo Fisichella, die bei Rot aus der Box gefahren sind und disqualifiziert wurden."
Glock: "Das war halt das Chaos. Ich weiß nicht, wem man da die Schuld geben kann. Normalerweise sieht man die rote Ampel ja auch in der Pitlane, die Ingenieure müssten das also auch wissen. Aber bei so einem Chaos, so einer Hektik, da geht halt irgendwann mal was verloren und dann macht man halt den Fehler."#w1#

Frage: "Auf Alexander Wurz auf dem Podium - vom 19. Startplatz - hätte wohl kein Mensch Geld gesetzt, oder?"
Glock: "Definitiv. Ich habe vor dem Rennen auch gesagt, dass es für ihn schwierig wird, von hinten nach vorne zu fahren, aber er hat halt die Übersicht bewahrt, das Team auch, und mit seiner Einstoppstrategie hat er alles richtig gemacht. Irgendwo war das sogar verdient, finde ich, weil er eben in diesem Chaos den Überblick hatte."

Frage: "Gibt es nach der Entwarnung nach dem Unfall von Robert Kubica jetzt Partystimmung über Platz zwei von Nick Heidfeld?"
Glock: "Nein, Partystimmung kommt da keine auf. Man freut sich natürlich, aber es ist ja alles schon wieder in Hektik für Indianapolis. Ich bin jedenfalls nicht in Feierstimmung."

Frage: "Weiter geht es in Indianapolis. Liegt der Kurs eurem Auto wieder gut?"
Glock: "Das ist eine gute Frage. Im Moment sind wir in einer Position, Ferrari anzugreifen, aber ich weiß nicht, ob das nur hier so war. Vielleicht können wir Ferrari sogar schlagen. Die Frage ist, ob wir das in Indianapolis auch schaffen, aber die Leistung heute war supergut. gegen Lewis Hamilton hat es nicht gereicht, aber für Fernando Alonso hätte Nick den Speed glaube ich gehabt - auch ohne Alonsos Strafe, glaube ich. Deswegen sind wir ganz optimistisch, aber Indianapolis ist wieder eine komplett andere Strecke. Man muss abwarten."