• 02.08.2008 16:04

Glock: "Hatte ein gutes Gefühl"

An einer Topsensation ist Timo Glock am Hungaroring knapp vorbeigeschrammt, aber auch mit Platz fünf zeigte er sich sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Fünfter in Q1, Zweiter in Q2, Zweiter nach dem ersten Run in Q3 - und am Ende Fünfter der Startaufstellung: Für die ganz große Sensation hat es nicht gereicht, aber Timo Glock lieferte heute auf dem Hungaroring das bisher beste Qualifying seiner Karriere ab und schrammte nur um 0,186 Sekunden an der ersten Reihe vorbei. Kein Wunder, dass der Toyota-Pilot nach der Session halbwegs zufrieden Bilanz zog.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

So weit vorne wie in Ungarn stand Timo Glock in der Formel 1 noch nie

Frage: "Timo, ein bisschen haben wir heute schon mit der Pole-Position spekuliert, aber auch so hast du einen BMW und einen Ferrari hinter dir gelassen. Hast du damit gerechnet?"
Timo Glock: "Ich muss sagen, ich hatte schon nach dem ersten Freien Training ein sehr gutes Gefühl. Nach dem zweiten Freien Training war es ein bisschen anders, denn da ging das Auto wieder ein bisschen in die Richtung, in der ich es überhaupt nicht haben will. Heute Morgen haben meine Ingenieure dann einen ganz guten Job gemacht und das Auto in die richtige Richtung gebracht, ins richtige Fenster. Da hatte ich schon ein gutes Gefühl - mir war klar, dass wir eine gute Chance haben, in die Top 10 zu fahren."#w1#

Wäre mehr drin gewesen?

"Wenn das Auto so ist, wie ich es mir vorstelle, dann sieht man, was möglich ist." Timo Glock

"Gut genug für die Pole war es nicht, aber man sieht: Wenn das Auto so ist, wie ich es mir vorstelle, dann sieht man, was möglich ist. Das war heute so, obwohl ich mir nach Q2 ein bisschen mehr ausgerechnet hatte. Ein bisschen Zeit habe ich auf der Q3-Runde verloren, weil Robert Kubica dreimal vor mir rausgefahren ist und BMW die Reifen anscheinend anders anfährt als wir. Die waren extrem langsam unterwegs, während ich ein bisschen schneller fahren muss, um meine Reifen auf Temperatur zu bringen. Das hat nicht ganz so geklappt, dadurch haben mir die Vorderreifen ein bisschen gefehlt im ersten Sektor."

"Vielleicht hätte ich noch vor Robert schlüpfen können, aber jetzt müssen wir mal zufrieden sein mit Platz fünf. Und vor allem: Die ganzen Fragen, ob ich meinem Team und meinem Auto vertraue, sind damit beantwortet! Ich war auch schneller als mein Teamkollege, unter normalen Bedingungen - das ist immer gut. Es hat endlich mal alles so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe."

Frage: "Inwiefern ist der Vorsprung auf deinen Teamkollegen Jarno Trulli strategiebedingt?"
Glock: "Klar ist, dass wir nicht in der gleichen Runde reinfahren werden, aber lassen wir uns überraschen. So viel Unterschied kann es nicht sein, glaube ich."

Formel-1-Party im Odenwald

"In Jerez habe ich mir den Magen verdorben, das ist das einzige Problem." Timo Glock

Frage: "Du hattest in Hockenheim einen schweren Unfall. Gibt es irgendwelche Nachwirkungen?"
Glock: "Ich habe keine Probleme. Ich bin am Donnerstag schon in Jerez gefahren und habe dort 78 Runden ohne irgendwelche Probleme absolviert. In Jerez habe ich mir den Magen verdorben, das ist das einzige Problem, aber sonst gar nichts. Ich freue mich, dass ich den Fans bei uns im Odenwald eine gute Show liefern konnte, denn die feiern eine große Formel-1-Party!"

Frage: "Du stehst morgen auf der sauberen Seite der Startaufstellung. Was ist im Rennen möglich?"
Glock: "Mal schauen. Für mich ist immer ein Riesenfragezeichen, was die Reifen machen. Morgen soll es ein bisschen kälter werden - da kann es schon wieder komplett in eine andere Richtung ausschlagen. Jetzt müssen wir uns genau Gedanken machen, welche Reifen wir morgen aufziehen. Wenn wir einen guten Start haben und Kimi Räikkönen hinter uns halten können, was verdammt schwierig wird, dann hoffe ich, dass wir in die Top 5 fahren können."