Glock: "Blinddarm-OP ist kein Problem"

Timo Glock erklärt, warum ihn die eben überstandene Blinddarm-Operation nicht behindert und wieso er nun mit Ironman Lothar Leder trainiert

(Motorsport-Total.com) - Während in Barcelona die Motoren aufheulen, ist ein vermeintlicher Fixstartet nicht dabei: Marussia-Virgin-Ass Timo Glock erholt sich derzeit von seiner Blinddarm-Operation, der Rennstall setzt beim letzten Test vor der Saison ausschließlich auf Rookie Jerome d'Ambrosio. Doch ist Glock aufgrund des Trainings-Rückstands für Melbourne überhaupt ordentlich gerüstet?

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock blickt dem Saisonstart trotz Blinddarm-OP gelassen entgegen

Es werfe ihn "zwei bis drei Wochen" zurück, gibt Glock gegenüber der 'dpa' zu. "Aber da ich vorher sehr gut trainiert habe, wird das kein Problem sein", meint der Deutsche. Dabei bezieht er sich auf das Training mit dem deutschen Triathleten und Ironman Lothar Leder. Mit Jenson Button und Nico Rosberg gibt es bereits zwei Formel-1-Piloten, die an einem Triathlon teilgenommen haben.

Glock kein begnadeter Läufer

Für Glock geht es aber ausschließlich um das Training. "Ich habe das einfach nur mal so gemacht, weil es mich interessiert hat", bestätigt er. "Ich habe angefangen zu schwimmen, weil es ein gutes Training ist. Ich bin dann aber irgendwann nicht mehr weitergekommen und habe gedacht: Da muss jemand drauf schauen, der Ahnung hat."

Tatsächlich an einem Wettkampf teilzunehmen, ist für den 28-Jährigen aber alles andere als reizvoll. Die Gründe? "Ich bin kein guter Läufer", gesteht er. "Ich könnte die Distanz zwar am Ende irgendwie laufen, aber ich hab keinen großen Spaß daran. Deshalb sehe ich auch keinen echten Sinn darin, einen Wettkampf zu machen."

Durch die Zusammenarbeit mit Leder ist sein Respekt vor Triathleten aber deutlich gestiegen. "Es ist interessant zu sehen, was für Trainingsumfänge die haben", staunt Glock. "Wenn einer wie Lothar 160 Kilometer mit dem Rennrad fährt, ist das für den gar nichts. Das ist schon Wahnsinn, was die leisten."

Warum Training so wichtig ist

Dem ehemaligen GP2-Champion ist bewusst, wie wichtig die Fitness für einen Formel-1-Piloten ist. Vor zwei Jahren hatte Glock in Suzuka einen schweren Unfall, als er mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel prallte. Gerade in diesen Situation kann eine gute Fitness entscheidend sein, weiß er: "Wenn Du einen Unfall hast, ist es vorteilhaft, wenn die Muskulatur so stark ist, dass die Kräfte etwas abgefangen werden."

Es gibt aber auch noch einen anderen Grund: "Wenn die körperliche Fitness nachlässt, lässt auch die Konzentration nach. Das darf nicht passieren. Für mich ist immer entscheidend, dass ich in der Lage wäre, noch mal eine Renndistanz zu fahren, wenn das Rennen vorbei ist."