Gipfeltreffen: Bosse besprechen Formel-1-Zukunft

An diesem Wochenende treffen sich die Bosse von Daimler, Fiat, Red Bull und McLaren in Stuttgart, um die Zukunft der Formel 1 zu besprechen

(Motorsport-Total.com) - Seit Jean Todt FIA-Präsident, scheint der Machtkampf um die Formel 1 beigelegt. Doch die Ruhe ist trügerisch. Denn hinter den Kulissen brodelt es derzeit. Dass davon kaum etwas nach außen dringt, liegt an Artikel 4.5 von Kapitel neun des aktuellen Concorde-Agreements, dass es den den unterzeichnenden Parteien bis 1. Januar 2012 untersagt, eine alternative Rennserie zu planen, sich einer solchen zu verschreiben oder auch nur darüber zu sprechen. Hinter den Kulissen werden derzeit aber gerade die Weichen für die Formel-1-Zukunft gestellt.

Titel-Bild zur News: Formel-1-Flagge

Werden die Teams auch in Zukunft mit Bernie Ecclestone kooperieren?

Laut Wirtschaftsjournalist Mark Kleinman, dem wegen seines Blogs auf der zum Murdoch-Imperium gehörigen Internetseite von 'Sky News' ein Nahverhältnis zur News Corporation nachgesagt wird, treffen sich am kommenden Wochenende Daimler-Boss Dieter Zetsche, Fiat-Chef Luca di Montezemolo, Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz sowie ein Vertreter von McLaren zu einem Gipfeltreffen in Stuttgart.

Dabei handelt es sich um die Bosse der Konzerne, die die vier derzeit wichtigsten Formel-1-Rennställe unter ihrer Kontrolle haben. Beim Treffen sollen die Entwicklungen der vergangenen Wochen besprochen werden. Ein Fixpunkt: die Pläne von Medienmogul Rupert Murdochs News Corporation und der italienischen Investmentfirma Exor, ein Konsortium zu gründen und so die Formel 1 zu übernehmen.

Das aktuelle Concorde-Agreement bindet die Teams noch bis Anfang 2012 an den derzeitigen Rechteinhaber CVC Capital Partners, deren Rechteverhandler Bernie Ecclestone ist. Montezemolo hatte heute in einem Interview bei 'CNN' überraschend offen angekündigt, dass man nach Ablauf des Abkommens neben einer Verlängerung des Vertrages mit CVC auch mit einer eigenen Firma die Rechte übernehmen oder diesbezüglich mit einem anderen Partner zusammenarbeiten könnte - eine direkte Anspielung auf eine mögliche Kooperation mit Murdoch & Co.