Gewohntes Bild am Freitagmorgen in Barcelona
Trotz eines Problems am Ende war Ferrari im ersten Freien Training souverän - Davidson mit Sekundenrückstand Dritter
(Motorsport-Total.com) - Auch beim fünften Saisonrennen in Barcelona scheint das Ferrari-Team wieder ähnlich gut aufgestellt zu sein wie bisher: Michael Schumacher und Rubens Barrichello belegten im ersten Freien Training die Plätze eins und zwei, nahmen dem nächsten Verfolger rund eine Sekunde ab. Dabei gab es am Ende der Session ein technisches Problem.

© Ferrari
Für Ferrari hat das Wochenende wieder wie am Schnürchen begonnen
Weltmeister Schumacher, zu dem Zeitpunkt in 1:15.658 unangefochten Schnellster, wollte in den letzten Sekunden nach einem kleinen Umbau noch eine Funktionsrunde absolvieren, tuckerte dann aber im Schneckentempo um den Kurs und konnte die Gänge nicht mehr wechseln. Bis dahin ist es freilich optimal für ihn gelaufen, allerdings ist Barrichello (+ 0,375) dank Bestzeiten im ersten und letzten Sektor näher an ihm dran als bisher in dieser Saison.#w1#
Davidson kündigt starkes Wochenende von BAR-Honda an
Die Fachwelt traut an diesem Wochenende am ehesten Jenson Button eine Überraschung zu, doch der BAR-Honda-Pilot deckte seine Karten vorerst noch nicht auf. Dass das Team konkurrenzfähig ist, zeigte aber Edelreservist Anthony Davidson im dritten Auto, der das Testprogramm praktisch im Alleingang absolvierte und Dritter wurde. Nur Toyota-Drittpilot Ricardo Zonta war ähnlich schnell wie er, zu Button (5.) klaffte dann schon eine große Lücke.
Sechster wurde Ralf Schumacher (BMW-Williams/+ 1,507) vor Lokalmatador Fernando Alonso (Renault/+ 1,771), Takuma Sato (BAR-Honda/+ 1,823), Olivier Panis (Toyota/+ 1,831) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 1,905), die allesamt in den Top 10 landeten. Juan-Pablo Montoya (11.) im zweiten BMW-Williams verpasste diese ebenso wie David Coulthard (13.), die Zeiten dürfen aber angesichts des mäßigen Verkehrs nicht überbewertet werden.
Generell bestätigte sich die erwartete Tendenz, dass relativ wenig gefahren wird, weil die Teams die Strecke ja von den vielen Testfahrten in- und auswendig kennen. Anfangs wirkte zusätzlich auch noch Schmutz auf dem Asphalt kontraproduktiv zum Fahrgeschehen, die Situation wurde dann aber immer besser, zumal das Wetter - frühlingshafte Temperaturen bei strahlendem Sonnenschein - wirklich optimal mitspielte.
Kaum Überraschungen in den hinteren Regionen
Im hinteren Bereich des Feldes kam es zu keinerlei Überraschungen. Am ehesten fiel noch die erstaunlich magere Performance der Sauber-Piloten auf - Massa belegte als Bester Platz 19 und büßte mehr als drei Sekunden ein. Ganz hinten landeten jenseits von Gut und Böse die Minardis, unmittelbar davor klassierte sich das ebenfalls unterlege Jordan-Trio Glock/Heidfeld/Pantano auf den Positionen 18, 21 und 22.
Gut bewährt hat sich in diesem ersten Freien Training die neue Spitzekehre am Ende der Gegengeraden, die unter Umständen im Rennen eine Überholmöglichkeit bieten könnte. Die Fahrer sind dort konsequent ans Limit gegangen, was entsprechend zu einigen kleineren Zwischenfällen ohne weitere Folgen führte. Größere Ausritte, Dreher oder technische Schwierigkeiten sind uns aber bei keinem Piloten aufgefallen.

