Gené Schnellster zum Auftakt in Barcelona

Ferrari, BMW-Williams und Toyota haben heute die Testwoche in Barcelona eröffnet - Gené im Ferrari klar schnellster Mann

(Motorsport-Total.com) - Bei beängstigend ruhiger Atmosphäre hat heute die Testwoche im spanischen Barcelona begonnen: Obwohl für vier Euro pro Person Eintrittskarten für besonders enthusiastische Formel-1-Fans angeboten wurden, blieben die Tribünen so gut wie leer - abgesehen von einigen Arbeitern, die da und dort neue Plastiksitze montierten und nebenbei das Geschehen auf der Strecke beobachteten. Immerhin herrschten aber gute Bedingungen mit frühlingshaften Temperaturen um die 15 Grad.

Titel-Bild zur News: Marc Gené

Gené feierte heute als Ferrari-Testfahrer einen Einstand nach Maß

Am meisten Wirbel herrschte in der Boxengasse, als Lokalmatador Marc Gené erstmals im roten Ferrari-Overall auftauchte. In Begleitung seiner Ehefrau stand der 30-Jährige für ein paar kurze Interviews mit spanischen Medien zur Verfügung, ließ sich geduldig ablichten und kletterte dann in den F2004, mit dem er in 1:15.662 in der 39. seiner 68 Runden auch prompt Tagesbestzeit erzielte. Auf dem Programm stand für ihn primär die Eingewöhnung an Team und Auto.#w1#

Wichtiger Test für Toyota - "Schumi II" soll morgen kommen

Zweiter wurde Jarno Trulli mit einem Rückstand von 0,815 Sekunden. Der Italiener spulte mit einem seit dem Saisonfinale in Brasilien noch einmal leicht modifizierten TF104B von Toyota 87 Runden ab. Wie wichtig diese Testwoche für die japanisch-deutsche Truppe ist, beweist die Tatsache, dass heute sogar Technikchef Mike Gascoyne anwesend war - und schon morgen soll ja erstmals auch Ralf Schumacher ins Cockpit des rot-weißen Boliden aus Köln klettern.

Ferrari schickte mit Luca Badoer auch den angestammten Testfahrer auf den 'Circuit de Catalunya'. Mit einer Zeit von 1:17.676 und insgesamt 112 Runden sicherte sich der 33-jährige Routinier nicht nur den dritten Platz, sondern vor allem den Titel des fleißigsten Piloten. Badoer verfolgte ein anderes Testprogramm als Gené und konzentrierte sich bereits auf die Weiterentwicklung des Fahrzeugs und der Reifen hinsichtlich kommender Saison.

Webbers BMW-Williams-Debüt erst am späten Nachmittag

Von BMW-Williams war lange nichts zu sehen - erst knapp vor 16:00 Uhr gingen die beiden anwesenden Fahrer auf die Strecke. Mark Webber, der ohnehin erst morgen ernsthaft fahren wollte, begnügte sich mit vier Installationsrunden. Aufgrund vertraglicher Verpflichtungen trat er übrigens noch im blütenweißen Overall auf. Teamkollege Antonio Pizzonia absolvierte nicht einmal einen kompletten Umlauf, fuhr nur kurz auf die Strecke und anschließend gleich wieder an die Box.

Am Nachmittag standen aber nicht nur bewegte Fahrzeuge im Mittelpunkt des Interesses, sondern vor allem der erste offizielle Auftritt von Red Bull Racing. Das Team aus Milton Keynes präsentierte sich mit grünen Jaguar-Trucks ohne Aufschrift im Fahrerlager, während Vitantonio Liuzzi, der morgen voraussichtlich testen wird, das eine oder andere Schwätzchen mit Fahrerkollegen führte - unter anderem mit Sauber-Pilot Felipe Massa.