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  • 12.11.2005 11:36

  • von Fabian Hust

Gefragter Berger noch nicht bereit für ein Comeback

Der ehemalige BMW Motorsport Direktor hat viele Anfragen aus der Formel 1, doch noch ist die Zeit nicht reif für ein Comeback

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Pilot und BMW Motorsport Direktor Gerhard Berger hat das Thema Formel 1 auch mehr als zwei Jahre nach seinem Rückzug aus der "Königsklasse des Motorsports" noch nicht abgehakt. Der Österreicher will in den Sport zurück, aber "nicht in das Leben in Flugzeugen und Hotels und ohne Familie. So lange ich das nicht will, könnte ich auch keinen guten Job machen", wird Berger von den 'Salzburger Nachrichten' zitiert.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger könnte eines Tages wieder in der Formel 1 arbeiten

In den letzten Wochen habe er drei Angebote aus der Formel 1 erhalten, und hätte "nichts Besseres" bekommen können: "Ich hätte jedes mit offenen Armen angenommen, wäre die Zeit für mich selbst schon reif gewesen. Ich bin aber nicht so weit, dass ich sage, ich will zurück. Aber es tut insgesamt gut, wenn man sieht, dass man sehr gefragt ist."#w1#

Natürlich beobachtet der 46-Jährige die Szene nach wie vor ganz genau, vor allem das, was BMW macht. Es sei "nie zu spät", mit einem eigenen Formel-1-Team an den Start zu gehen. Natürlich könne ein Rückfall passieren und darunter das Image des Automobilherstellers leiden, BMW als Siegerteam wäre nach Ansicht des zehnfachen Grand-Prix-Siegers jedoch "gut für die ganze Formel 1". In drei Jahren sieht Berger die Bayern auf der Siegerstraße: "Mehr Zeit dafür bleibt ohnedies nicht."

Nicht überrascht hat Berger der Abstieg des Williams-Teams, dies habe sich bereits seit Jahren angebahnt: "Auf die Mängel wies ich schon zu meiner Zeit als BMW Sportdirektor hin." Williams habe es versäumt, in den Aerodynamik-Bereich zu investieren. Doch auch wenn es "wirklich eine lange Zeit" her ist, dass die Briten ein Siegerauto bauten, habe er "immer noch Respekt vor der Arbeit von Frank (Williams, Teamchef; Anm. d. Red.)".

Negativ überrascht ist der 210-fache Grand-Prix-Pilot über den Saisonausgang von McLaren-Mercedes: "Man baute das schnellste Auto und verlor beide WM-Titel dennoch. Das hätte mit diesem Speed, den der Wagen hatte, nicht passieren dürfen. Ich würde nicht von Enttäuschung reden, aber Saisonsieger ist halt klar Renault."

Das Wort Enttäuschung nimmt Berger dafür im Zusammenhang mit Montoya in den Mund. Vor der Saison war der ehemalige Formel-1-Pilot davon ausgegangen, dass der Kolumbianer Kimi Räikkönen zumindest unter Druck setzen kann, auch wenn er diesen nicht schlagen kann: "Aber er schaffte nicht einmal das. Er machte selbst Fehler und schob diese auf andere ab."