Gascoyne: Viel Arbeit für Michelin
Bei den Tests in Jerez erklärte Toyotas neuer Mann Mike Gascoyne 'F1Total.com' die Schwachstellen der Regenreifen von Michelin
(Motorsport-Total.com) - Die Verhältnisse des heutigen Morgens in Jerez boten den Teams die Gelegenheit, die Intermediate-Reifen, auch "Shallow Wets" genannt, zu erproben. Zwar regnete es nicht mehr in Andalusien, doch die Strecke trocknete über Nacht auch nicht völlig ab. Einmal mehr zeigte sich dabei, dass Michelin auf diesem Feld noch Aufholbedarf hat.

© Toyota
Mike Gascoyne: Michelin muss noch an den Intermediates arbeiten
"Der Morgen hat nochmals bestätigt, dass wir unter den herrschenden Bedingungen nicht konkurrenzfähig sind", erklärte Toyotas Technischer Direktor der Chassisabteilung Mike Gascoyne gegenüber 'F1Total.com'. Aufschlussreiche Tests der Regenreifen seien ohnehin nur auf "einer künstlich bewässerten Piste" möglich, denn nur so seien genaue Rahmenbedingungen gegeben. Ein positiver Nebeneffekt ergibt sich ohnehin: "Man muss nicht im Regen fahren."
"Michelin muss auf diesem Gebiet noch testen", fuhr der Engländer fort. Dies scheint für den Freitag auch geplant zu sein, denn dann wird die Piste in Jerez mit Tankwagen bewässert werden. Mit den Leistungen auf einer völlig nassen oder gar leicht überfluteten Piste können die Franzosen jedoch zufrieden sein. Die Zeiten der beiden Vortage bestätigen dies.
Dennoch sind die Testfahrten in dieser Woche für Toyota entscheidend. Das Interimsauto, der Toyota TF103B, besitzt bereits den Motor, das Getriebe und die Aufhängungen des neuen Modells. Eine neue Software-Version, welche auch im TF103, der heute von Olivier Panis gefahren wurde, verbaut ist, kommt ebenfalls zum Einsatz, besitzt jedoch "noch recht viele Fehler", wie Gascoyne anmerkte.
Olivier Panis wird dies jedoch nicht viel ausmachen. Der Franzose war heute damit beschäftigt, zehn verschiedene Michelin-Trockenreifen zu testen ? die Mischung war bei jedem dieser Pneus jedoch identisch. Cristiano da Matta wagte sich an die selbst gesetzte Laufzeitgrenze des Motors von 750 Kilometern. Diese wurde bisher noch nicht geknackt, da das Auto durch den Regen und technische Probleme immer vorzeitig zum Halt gezwungen wurde.

