Gascoyne: "Die Jungs müssen daraus lernen"
Mike Gascoyne ist auch Tage nach dem Montréal-Rennen der Ärger über die Fehler seiner Fahrer anzumerken, für Indianapolis ist der Brite aber zuversichtlich
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Ihr habt es in Kanada an einem Tag nicht ins Ziel geschafft, an dem Punkte zum Greifen nahe waren. Wie fällt dein Fazit aus?"
Mike Gascoyne: "Das Fazit ist Enttäuschung, denn natürlich war es eine großartige Möglichkeit gewesen, Punkte zu holen, und ich denke, dass man bei einem solchen Rennen die Chancen nutzen muss. Wir hatten auch den Speed, um daraus etwas zu machen."

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Mike Gascoyne hofft, dass seine Fahrer in Zukunft weniger Fehler machen werden
"Bei einem Rennen, in dem fast jedes Team ein paar grundlegende Fehler macht, hatten wir an der Boxenmauer alles sehr gut im Griff. Wir hatten die richtige Strategie und das sollte uns zugute kommen. Schlussendlich ist uns das, was eine großartige Chance hätte sein sollen, durch ein paar Fahrerfehler verloren gegangen, und das ist sehr enttäuschend. Um auf diesem Level mithalten zu können, muss man Fehler vermeiden."#w1#
Frage: "Warum haben die Jungs auf einer sehr schwierigen Strecke bis an das Limit Druck gemacht?
Gascoyne: "Ich denke, dass unser Speed so war, wie wir das erwartet hatten, und wir waren näher an den Autos vor uns dran als zuvor. Ja, man geht ans Limit, um mithalten zu können, aber du bist ein Formel-1-Fahrer und du musst am Limit fahren. Schau dir Lewis Hamilton an - er ist den Mauern in Monaco sehr nahe gekommen, er war in Kanada dem Limit nahe, aber er hat es beide Male bis zur Flagge geschafft. Man kann nicht sagen, dass man bis an das Limit Druck macht, weil das Auto nicht schnell genug ist. Wenn man Weltmeister werden möchte, dann muss man jede Runde am Limit fahren, wie Alonso die vergangenen Jahre, oder Michael. Das ist der Job!"
Frage: "Denkst du, dass abgesehen von einem Regenrennen Monaco und Montréal womöglich die besten Chancen waren, um Punkte zu holen?"
Gascoyne: "Das waren sie. Aber die Jungs müssen daraus lernen. Adrians muss realisieren, dass er einen Fehler gemacht hat. Er ist ein junger Kerl, er ist sehr talentiert und ich bin mir sicher, dass er zurückkommen wird. Aber so ist es hier in diesem Spiel nun einmal."
Frage: "Entstand ein großer Schaden, ist das für das kommende Wochenende ein Problem?"
Gascoyne: "Wir haben tatsächlich überraschenderweise wenig Ausrüstung geschrottet. Wir hatten an Adrians Auto keine beschädigte Aufhängung, es waren nur zwei Felgen und zwei Plattfüße. Bei Christijans Auto war es nur der Flügel, das ist also nicht wirklich ein Problem. Aber als Team bist du immer stolz auf dich selbst, wenn du Rennen beendest, und wenn du das nicht tust, dann ist das eine wahre Enttäuschung."
Frage: "Was denkst du über Indianapolis - eine weitere Strecke mit langen Geraden?"
Gascoyne: "Unsere Geschwindigkeiten auf den Geraden in Kanada waren sehr gut und wir hatten unser konkurrenzfähigstes Wochenende, um ehrlich zu sein. Auch Indy ist eine Strecke für wenig Abtrieb."
"Im 3. Freien Training und in Qualifying 1 in Kanada lagen wir zwei Sekunden hinter der Spitze und waren 21. und 22.! Es gab viele Male, in der Vergangenheit, da wärst du damit 11. und 12. geworden. Wir gehen einfach weiter unserer Arbeit nach und das Gute ist, dass wir bei der Musik sein werden, wenn wir das Auto eine halbe oder eine Sekunde schneller machen."

