Fry bedankt sich für Buttons Loyalität

Jenson Button hat bei Honda schon viele Rückschläge erlebt, ist aber dennoch immer loyal geblieben, was ihm Geschäftsführer Nick Fry hoch anrechnet

(Motorsport-Total.com) - Seit Jenson Button 2003 dank David Richards zu Honda (beziehungsweise damals noch BAR) gekommen ist, hat der junge Brite, damals noch Formel-1-Hoffnung der ganzen Nation, mehr Tiefen als Höhen erlebt. Nach fünf Jahren stehen ein dritter WM-Gesamtrang 2004 sowie ein Sieg in Ungarn 2006 als größte Erfolge für ihn zu Buche.

Titel-Bild zur News: Jenson Button und Nick Fry

Bilden bei Honda eine Achse der Loyalität: Jenson Button und Nick Fry

Für einen jungen Mann, der ausgerückt ist, um Weltmeister zu werden, ist das natürlich keine befriedigende Bilanz. Aber Button hat das Team dennoch nie kritisiert, obwohl er im Zuge der "Buttongate"-Affären mehrfach Gelegenheit gehabt hätte, Honda zu verlassen. Politik machte er jeweils nur hinter verschlossenen Türen, zum Beispiel als er auf eigene Faust zum Honda-Vorstand nach Japan flog, um sich von deren Commitment zu überzeugen.#w1#

Obwohl er in der Fabrik in Brackley sicher auch schon mal auf den Tisch gehauen hat, wenn gar nichts vorangegangen ist, war Buttons Kritik in der Regel konstruktiv und nie unter der Gürtellinie, was ihm von Geschäftsführer Nick Fry hoch angerechnet wird: "Jensons Loyalität dem Team gegenüber war bewundernswert, schon vor der Verpflichtung von Ross (Brawn; Anm. d. Red.). Er ist jemand, mit dem ich extrem gut auskomme und der immer geglaubt hat, dass wir es schaffen werden."

Aber: "Zwischen Glauben und Wissen gibt es einen Unterschied. Vor der Ankunft von Ross haben wir alle daran geglaubt, dass wir ein Auto bauen können, das gut genug ist, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Jetzt, nach der Ankunft von Ross, wissen wir es", so Fry, der in Brawn ganz offensichtlich jenen Messias sieht, mit dem mittelfristig alles besser werden soll, gegenüber unseren Kollegen von 'autosport.com'.

Ein Grund, weshalb Button nie die Geduld verloren hat, ist wohl auch, dass Honda in puncto Fabrik und Equipment in Brackley und in Japan bestens ausgestattet ist. Das verbucht auch Fry auf der Habenseite für sich: "Es ist erfreulich, dass jemand wie Ross, der weiß, wie ein Topteam aussehen muss, zu uns gekommen und zufrieden mit dem ist, was er vorgefunden hat", gab der 51-Jährige zu Protokoll.