Frust bei Lotus: Wieder Kollision in erster Runde

Ein Unfall gleich beim Start beendete Romain Grosjeans Rennen in Austin frühzeitig - Pastor Maldonado erkämpft für Lotus in den USA vier WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - Der Fluch der ersten Runde bleibt Lotus weiterhin treu: Nachdem das Team aus Enstone schon mehrfach in dieser Saison beide Autos kurz nach dem Start verloren hatte, erwischte es auch beim Großen Preis der USA 2015 auf dem Circuit of the Americas einen der schwarzen Boliden. Romain Grosjean fiel dem Getümmel der ersten Runde zum Opfer und musste wenige Runden später aufgeben. Pastor Maldonado holte im zweiten Lotus E23 Platz acht (Zum Ergebnis.)

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Lotus blieb auch in Austin in der ersten Runde vom Pech verfolgt Zoom

"Wir konnten aus den Gelegenheiten kein Kapital schlagen", fasst Lotus-Chefingenieur Alan Permane zusammen. Von den Startplätzen zehn (Grosjean) und zwölf (Maldonado) ins Rennen gestartet, mussten die Lotus-Piloten zunächst dem Unfall zwischen Felipe Massa und Fernando Alonso ausweichen. Zu diesem Zeitpunkt war Grosjeans Schicksal bereits besiegelt. "Ich hatte einen guten Start, spürte aber in der ersten Kurve einen Schlag von hinten", erstattet der Franzose mit der doppelten Staatsbürgerschaft Rapport.

Der Plattfuß, den er sich durch die Kollision einfing, war noch Grosjeans geringstes Problem. "Durch den Aufprall wurden der Unterboden und die Bremsbelüftung beschädigt", so der 29-Jährige. "Wir haben noch versucht, weiterzumachen, aber die Temperaturen der Bremse sind einfach zu sehr gestiegen, sodass wir aus Sicherheitsgründen aufgeben mussten." Grosjean trauert der verpassten Gelegenheit hinterher: "Das ist sehr schade, denn mit unserer Erfahrung und unserem Setup hätte es ein gutes Rennen werden können. Jetzt werden wir es nie erfahren."

Kampfbetontes Rennen für Maldonado

Pastor Maldonado holte nach seiner fünf Rennen dauernden Pechsträhne nun schon zum dritten Mal hintereinander Punkte und fuhr auf Rang acht. Der Venezolaner war in ein gnadenloses Gemetzel im Mittelfeld verwickelt, in dem die Positionen sich zwischenzeitlich fast jede Kurve änderten. Der für seine rüde Fahrweise bekannte Venezolaner hielt sich diesmal im Rennen zurück, konnte aber auch keine wirklichen Akzente setzen.


Fotostrecke: GP USA, Highlights 2015

"Das Rennen hat mich gut auf Trab gehalten, weil es viele Kämpfe um mich herum gab", erzählt der 30-Jährige. "Ich musste auch mit dem Fahrzeug kämpfen, weil es nicht so gut wie erwartet war." Zu Beginn ging es erst einmal einige Plätze zurück. Maldonado hing bei nasser Strecke hinter Jenson Button fest, wohl wissend, dass der Lotus bei abtrocknender Strecke stärker werden würde. Doch der Fortschritt blieb zäh, Maldonado kämpfte mit Button und Sainz und profitierte letztlich von den vielen Ausfällen und den Problemen bei Alonso und Ricciardo.

Glückwünsche an Hamilton

"Es ist ein bisschen komisch, weil wir normalerweise in den Rennen stärker sind als im Qualifying", rätselt der GP2-Meister von 2010. Wenigstens ist seine Saison in der Spätphase doch noch in Gang gekommen und Maldonado hofft, bei den anstehenden Rennen, die seiner venezolanischen Heimat am nächsten kommen, weitere Punkte einzufahren.

Vizeteamchef Federico Gastaldi nimmt abschließend zu zwei generellen Themen des Wochenendes Stellung. Zunächst geht ein Glückwunsch aus Enstone ins benachbarte Brackley: "Gratulation an Lewis Hamilton, der ein verdienter Weltmeister ist und den Titel in bestmöglicher Manier eingefahren hat. Er und das Mercedes-Team haben einen fantastischen Job das ganze Jahr lang gemacht." Ein zweiter Gruß richtet sich an die Fans: "Nach einem schwierigen Beginn hat die Formel 1 ein großartiges Spektakel geliefert und wir wollen allen, die nach Austin gekommen sind, danken."