• 06.07.2003 17:19

  • von Marcus Kollmann

Freude bei Jaguar: Webber als Sechster in den Punkten

Wie auf dem Nürburgring holte Mark Webber für sein Team auch in Magny-Cours Punkte - Pizzonia auf Platz 10 im Ziel

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie vor einer Woche auf dem Nürburgring, bescherte Mark Webber den Raubkatzen auch in Magny-Cours drei in der Konstrukteursweltmeisterschaft wichtige Zähler. Von Startposition 9 gestartet, sah der Australier, der wie alle anderen vor ihm platzierten Fahrer auch 3 Mal zum Tanken und Reifenwechseln stoppte, am Ende als Sechster die schwarz-weiß-karierte Flagge.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Webber kam heute wieder als Sechster über die Ziellinie

Antonio Pizzonia konnte sich über eine erneute Zielankunft freuen. Der Brasilianer kam als Zehnter ins Ziel und hätte laut Jaguar Racing ohne den Verkehr nach seinem zweiten Boxenstopp womöglich ebenfalls in die Punkteränge fahren können.

Durch die 3 WM-Punkte konnte das Team aus Milton Keynes in der Markenwertung auf Platz 6 vorrutschen. Im Anschluss an den 70 Runden langen Grand Prix standen die beiden Fahrer und Dr. Mark Gillan wie üblich in ausführlicher Art und Weise Rede und Antwort.

Mark Webber: "Wir hatten heute ein gutes Auto, welches sehr gut funktioniert hat. Zu Beginn konnte ich auf die Renault aufschließen, doch auf dem Weg zu meinem ersten Boxenstopp wurde dann im letzten Sektor das Benzin knapp. Wir tankten deshalb etwas mehr nach und im Anschluss musste ich wirklich hart pushen. Wir lernen und entwickeln unser Paket noch immer, doch drei Punkte sind großartige Neuigkeiten für das Team und seine Partner. Die Jungs haben bei den Boxenstopps wieder exzellent gearbeitet und Michelin hat im Reifenkrieg Bridgestone erneut den Stempel ihrer Überlegenheit aufgedrückt. Das ist jetzt das dritte Rennen in Folge in dem wir Punkte holen konnten. Auf Platz 6 in der Konstrukteurswertung zu sein ist fantastisch, wenngleich wir wissen, dass noch alles offen ist. Angesichts der Tatsache dass viele Teams an Verbesserungen ihrer Autos arbeiten, werden wir bis zum bitteren Ende hart kämpfen müssen."

Antonio Pizzonia: "Heute war das Auto wirklich sehr gut, doch unglücklicherweise wurden meine Bemühungen, WM-Punkte zu holen, durch die Zwei-Stopp-Strategie anderer Fahrer zunichte gemacht. Wir wussten, dass die Gefahr bestehen würde in den Verkehr jener Teams zu geraten die auf einer anderen Strategie waren und genau das ist mir widerfahren. Mein erster Boxenstopp war gut, doch nach meinem zweiten Halt hing ich hinter Da Matta, einem der Zweistopper, fest. Das kostete mich sehr viel Zeit, weshalb die ersten Acht wegfahren konnten und der Abstand einfach zu groß wurde. Angesichts unserer guten Leistung hier an diesem Wochenende, ist es enttäuschend, dass wir unsere Chancen nicht maximieren und ich keine Punkte mit Mark teilen konnte. Bei Rennstrategien ist jedoch immer ein Risiko dabei und ich hatte einfach Pech, dass ich heute davon betroffen war. Positiv ist jedoch die Konkurrenzfähigkeit und der Speed des Jaguar R4. Die Balance ist sehr gut und in den sechs ausstehenden Rennen gibt es noch genügend Möglichkeiten für mich und das Team einige Punkte zu holen."

Dr. Mark Gillan, Leiter der Fahrzeugabteilung: "Wieder ein sehr zufrieden stimmendes Ergebnis und eines das uns Platz 6 in der Konstrukteurswertung eingebracht hat. Die Zuverlässigkeit und der Speed des Jaguar R4 ist jetzt dahingehend betrachtet konkurrenzfähig, dass Mark den Anschluss an die vorne fahrenden Piloten halten konnte. In den letzten drei Rennen haben wir nun Punkte holen können und wir reisen mit der Absicht weitere zu holen nach Silverstone. Beide Fahrer hatten einen guten Start und wir entschieden uns bei beiden Piloten für eine Dreistopp-Strategie. In Marks Fall hat das perfekt funktioniert, doch Antonio hatte etwas Pech, denn bei einem seiner Stopps kostete uns ein Problem mit dem hinteren Wagenheber ein paar Sekunden. Nach seinem zweiten Stopp hatte Antonio dann das Problem auf den Toyota von Da Matta aufzulaufen der auf einer Zweistopp-Strategie war, was Antonio viel Zeit kostete und seine Chancen auf Punkte drastisch verschlechterte. Mark ist wieder ein zielstrebiges und exzellentes Rennen gefahren und wir werden in dieser Woche bei den Testfahrten in Barcelona versuchen die Stärken des R4 weiterzuentwickeln. Cosworth, Michelin, Pi Research und alle in der Fabrik in Milton Keynes verdienen diese Punkte, doch wir sind noch lange nicht am Ziel. Mit noch sechs ausstehenden Rennen gibt es jede Menge zu holen und mit unserem Speed und unserer Zuverlässigkeit und den Michelin-Reifen erwarten wir bis zum Fallen der schwarz-weiß-karierten Flagge in Suzuka um diese Punkte zu kämpfen."