• 15.08.2003 17:56

  • von Fabian Hust

Frentzen: Wechsel in die DTM immer wahrscheinlicher

Nach zehn Jahren Formel 1 könnte Heinz-Harald Frentzen in der kommenden Saison in der DTM fahren

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Karriere von Heinz-Harald Frentzen geht nach zehn Jahren langsam aber sicher die Puste aus. Nach Aussage von Berater Monte Field gibt es derzeit für die kommende Saison keine Angebote, auch wenn Eddie Jordan öffentlich dem Mönchengladbacher eine Rückkehr in sein Team angeboten hatte. Allerdings steht Teamkollege Nick Heidfeld bei den "Gelben" höher im Kurs. Frentzens Aussage, wonach Sauber lieber Heidfeld behalten solle, da er "nicht mehr unbedingt fahren" müsse, ist sicherlich für die anderen Teams nicht gerade Beweis großer Motivation für ein weiteres Jahr Formel 1.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen hat beste Chancen, in der DTM unterzukommen

So wie es aussieht, wird sich der 36-Jährige Ende der Saison nach 156 gefahrenen Grand Prix nach einem neuen Betätigungsfeld umsehen müssen und scheint es schon gefunden zu haben: Die DTM. Seitens Abt öffnet man diese Woche schon einmal die Türe einen Spalt weit: "Natürlich ist Heinz-Harald ein interessanter Pilot. Er ist ein netter, sympathischer und lockerer Kerl, der ja früher auch schon gezeigt hat, dass er mit einem Tourenwagen umgehen kann", so Teamchef Hans-Jürgen Abt gegenüber 'Sport1'. Wenn "HHF" den Audi TT-R einmal testen wolle, werde man dafür eine Möglichkeit finden.

Und nun meldet auch Opel Interesse am Deutschen an, noch für dieses Jahr will Sportchef Volker Strycek einen Test im Astra anbieten. Auch Ex-Arbeitgeber Mercedes, der Frentzen aus der gemeinsamen Sportwagenzeit mit Michael Schumacher und Karl Wendlinger kennt, meldet Interesse an: "Frentzen wäre einer der großen Namen, die wir auf jeden Fall bekommen sollten", wird AMG-Chef Hans-Werner Aufrecht im 'Express' zitiert.

Während sich Frentzen derzeit einige Tage Familien-Urlaub bei seiner spanischen Mutter gönnt, reist Vater Frentzen dieses Wochenende auf den Nürburgring, wo die DTM Halt macht, um unter anderem einmal bei Opel und Audi vorbeizuschauen. Frentzen selbst hat mittlerweile zum wiederholten Male erklärt, dass er sich einen Wechsel in die Deutsche Tourenwagenmasters gut vorstellen könnte und auch an den 500-PS-Boliden Spaß haben kann. Dass "HHF" schnell sein dürfte, steht wohl außer Frage.

Der DTM würde ein weiterer Superstar gut tun, denn seit dem Einstieg von Ex-Formel-1-Pilot Jean Alesi hat sich viel getan, wie Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug anerkennt: "Seit Jean für Mercedes-Benz und in der DTM startet, hat er zur wachsenden Popularität dieser Serie beigetragen. Mit seinen zwei Siegen hat er sein Talent und seinen Ehrgeiz bewiesen." Mit seiner lockeren und offenen Art wäre Frentzen für die DTM mit Sicherheit eine große Bereicherung.